Erholungspause

Es wird den wenigsten Lesungsbesuchern verborgen geblieben sein: Ich war gesundheitlich nicht sonderlich auf der Höhe während dieser zweiten Lesereise. Am deutlichsten wurde es auf der Lesung in Gelsenkirchen, wo mich diejenigen, die für eine Signatur anstanden, hinterher reichlich mit Hustenbonbons beschenkten – vielen Dank an dieser Stelle noch einmal! Tatsächlich war es ein ständiges Schwanken zwischen "ach, geht schon" und "nee, geht nicht mehr"; am Mittwochmorgen war ich eine Zeitlang überzeugt, ich müsste die Reise abbrechen und nach Hause fahren … aber nach all den Vorbereitungen trifft man so einen Entschluss nicht leichten Herzens. So habe ich mich irgendwie über die Tage gerettet, nur den Auftritt auf der Wiener Buchmesse, den wollte ich mir zum Schluss dann nicht mehr antun.

Dafür ist jetzt erst mal große Pause und gesundheitliche Wiederaufforstung angesagt. Und dann will da ein Roman weitergeschrieben werden. Es wird also möglicherweise ein bisschen dauern bis zum nächsten Eintrag hier. Frohe Weihnachten vorsichtshalber schon mal.

Lesung an meiner alten Schule

Am kommenden Freitag, dem 15.11.2013, werde ich um 19 Uhr 30 in Ehingen in der Aula des Johann-Vanotti-Gymnasiums aus "Todesengel" lesen.

Das Besondere an diesem Termin: Es handelt sich um das Gymnasium, das ich einst selber besucht habe. Damals trug es seinen heutigen Namen noch nicht, sondern hieß einfach "Gymnasium Ehingen", aber hier war es jedenfalls, wo meine Lehrer mit Wohlgefallen sahen, dass ich in ihrem Unterricht eifrig schrieb, weil sie dachten, ich schriebe mit, was sie sagten – während ich in in Wirklichkeit meist die jeweils nächsten Szenen der Romane entwarf, die ich dann nachmittags daheim an der Schreibmaschine niederschrieb. Hier war es, wo ich z.B. Französisch zwar büffelte, aber nie wirklich lernte (das musste ich vor unserem Umzug nach Frankreich auf eigene Faust nachholen). Das wird zweifellos ein Termin, der zahlreiche Erinnerungen wachruft …

Zustandegekommen ist diese Veranstaltung übrigens auf Initiative des Schulleiters, Herrn Wolfgang Aleker, der vor einigen Jahren begonnen hat, "vorzeigbare" Ehemalige zu Vorträgen an die Schule einzuladen.

Erste Funde zur ersten Lesereise

Was war los? Auf der Frankfurter Buchmesse war ich zum Erstaunen einiger morgens um 10 Uhr schon wach, und wozu? Um ein Schwein zu ärgern. In Lauterbach ließ mich ein Vulkan lesen, mit einer Einlage, die sogar das Börsenblatt einer Erwähnung wert fand. Ich kam bis ins Erzgebirge, dort aber nicht in das Kino, wo alles stattfinden sollte – jede Tür, die ich fand, war verschlossen. Zum Glück lief ich zwei Lesungsbesuchern über den Weg, die den richtigen Eingang kannten, sodass folgendes Video entstehen konnte:


(Quelle: KabelJournal GmbH, 08344 Grünhain-Beierfeld)

Und in Berlin fand schließlich das RTL-Event statt, von dem es hier exquisite 5 Minuten und 24 Sekunden zu sehen gibt:


(Quelle: Bastei-Lübbe/RTL)

Utopiales: Funde im Netz

Ein Link, den mir jemand geschickt hat, brachte mich auf die Idee, mal nachzuschauen, was ansonsten schon so im Internet darüber zu sehen ist. Wie sich herausstellte: Erstaunlich viel.

Hier ein Blogbeitrag mit ein paar schönen Fotos vom Festival (besser als die, die mir geglückt sind),
hier ein Forum mit ganz, ganz vielen tollen Fotos (mit 4 weiteren Seiten, durch die man sich klicken kann),
alles auf Französisch, was aber kein Hinderungsgrund sein sollte, sich die Fotos anzuschauen, die einen guten Eindruck vermitteln, wie es war.

Hier gibt es einen Bericht auf Englisch über die diesjährigen Utopiales; lesenswert ist übrigens auch dieser Artikel über die des Vorjahres, in dem man auch ein bisschen über die Geschichte des Festivals und über seine Dimensionen erfährt: Die Utopiales sind das wohl größte SF-Event der Welt.

Ein paar Berichte (nun wieder auf Französisch) über Podiumsdiskussionen, an denen ich beteiligt war:
"Brauchen wir Roboterrechte?" (Mein Standpunkt: Völliger Quatsch.)
"Weltraumkolonien: Traum oder Wirklichkeit?" (Erst mal: Traum.) Noch eine Zusammenfassung der Beiträge (auf Französisch).
"Begrenzte Ressourcen und Demokratie" (In dem Video komme ich, glaube ich, gar nicht zu Wort. Das Thema ist meines Erachtens auch viel zu groß; mit meinem bescheidenen Französisch bin ich dem ohnehin nicht gewachsen)
"La Vision du Future" – über augmented reality. (Da der kanadische Kollege Peter Watts mit in der Runde saß, hatte ich Lust, zur Abwechslung mal auf Englisch radezubrechen.)
"Brauchen wir einen neuen sozialen Kontrakt: Zwischen dem Planeten und der Menschheit?" (Hier waren wir uns alle einig: Ganz falscher Denkansatz.)

Und schließlich noch ein Bericht über die Preisverleihungen am Samstagabend (auf Englisch).

Utopiales: Preisverleihungen

Es ist wieder nichts geworden mit dem Kino. Diesmal, weil ein französischer Kollege, der beim gleichen Verlag veröffentlicht wie ich, für seinen letzten Roman den Prix Utopiales Européen gewonnen hat: Da hieß es natürlich stattdessen feiern!
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Die Rede ist übrigens von Jean-Marc Ligny und seinem Roman »Exodes«, dem Nachfolger des auch auf Deutsch erschienenen Romans »Aqua«. (Ich hoffe sehr, dass auch "Exodes" übersetzt wird, denn 800 Seiten auf Französisch, das würde mich überfordern. Mir hat schon "Aqua" gut gefallen; "Exodes" ist der zweite Band einer Trilogie, die schlicht und ergreifend das Aussterben der Menschheit aufgrund des Klimawandels erzählt – und am Ende des zweiten Bands sind schon alle tot! Das macht neugierig, wie es weitergeht; die Verlegerin verrät nur, dass das Exposé für den dritten Band dreimal so umfangreich ist wie die Exposés für die beiden vorherigen Bände zusammen, also wird darin schon mehr passieren als "und wieder wehte den ganzen Tag lang glühend heißer Wind über die verbrannte Erde" …)

Auch bei der Preisverleihung haben sich die Dinge geändert: Früher wusste man schon vorher, wer gewonnen hat – heute weiß man nur, wer nominiert worden ist; wer gewonnen hat, erfährt man ganz Oscar-like erst, wenn der Redner den Umschlag öffnet.

Wie wir da so stehen, Wein- bzw. Sektgläser in Händen, berichten die anwesenden Buchhändler, dass »Maître de la matière« (die französische Ausgabe von »Herr aller Dinge«) einer der bestverkauften Titel des Festivals ist. Das hört man auch gern. Der Geldbeutel-Preis, sozusagen.
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So, und jetzt ist es Zeit für den Matratzenhorchdienst. Morgen ist noch einmal ein anstrengender Tag.

Ich habe keine Ahnung, was in der Welt draußen passiert ist. Ich habe einen Fernseher im Hotelzimmer, aber ich bin nicht ein einziges Mal dazu gekommen, ihn einzuschalten.

Utopiales: Erschöpfungstendenzen

Das Novotel Nantes rangiert bei mir in der Rubrik »nahezu perfekte Hotels«. Nicht, dass es irgendwie versucht, mehr zu scheinen als es ist, aber es ist alles da, was man braucht, alles funktioniert, und man fühlt sich wohl. Und das Genialste ist, dass es unmittelbar in den Komplex der Cité des Congrès eingebaut ist, d.h. wenn einem der Trubel zu viel wird, kann man mal eben für ein paar Minuten den Rückzug ins stille Hotelzimmer antreten. Heute ist nicht ganz so viel los wie gestern, aber das will nichts heißen; freie Sitzplätze sind trotzdem Mangelware.

Irgendwie ist alles vertreten, was irgendwie mit SF zu tun hat. So natürlich auch der Steampunk:
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Natürlich stößt man in der Geburtsstadt von Jules Verne überall auf Spuren dieses Urgroßvaters des Steampunk. Hier das Reisenecessaire von Kapitän Nemo, liebevoll nach den Beschreibungen des Romans nachgebaut in Holz und Messing usw.:
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Interessant ist, dass die Podiumsdiskussionen wesentlich besser sind als früher. Man ist endlich von der unsäglichen Praxis abgerückt, zehn bis zwölf Leute auf die Bühne zu setzen, von denen jeder im Verlauf der Stunde nur ein, zwei Sätze zum Thema loswerden konnte: Heute sind es meist nur zwei bis drei Diskutanten, und die werden (wie ich selber in der Vorbereitung auf das Festival festgestellt habe) nicht mit einem Thema überfallen, sondern kennen die Fragestellung schon Wochen vorher und haben Zeit, sich ein paar Gedanken dazu zu machen: Das merkt man, und es tut den Gesprächen gut!
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Ich habe heute noch zwei Diskussionen auf zwei verschiedenen Podien, dazwischen eine Signierstunde, außerdem noch drei Interviews: Ich hoffe sehr, dass es trotzdem noch zu einem Abendessen reicht, ehe die Preisverleihungen stattfinden, die immer so etwas wie der Höhepunkt des Festivals sind, der Moment, in dem sich die ganze »Gemeinde« versammelt, um ihre Helden zu feiern.

Spät am Abend läuft dann noch der Film »Koyaanisqatsi«, den ich schon immer mal sehen wollte: Vielleicht habe ich diesmal Glück und kriege einen Platz im Kinosaal!

Utopiales: Überfüllungstendenzen!

Allerheiligen, Feiertag, und man merkt es: Ich hatte mir für den Vormittag zwei Filme ausgeguckt, zwischen denen ich glaubte mich entscheiden zu müssen – doch tatsächlich bin ich in beide Säle nicht mehr hineingekommen, weil sie schon voll waren. Eine Diskussion in einem Nebensaal (über Mensch-Computer-Schnittstellen) war so überfüllt, dass die Hälfte der Zuhörer auf dem Boden sitzen mussten:
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Aber der Nachmittag ist mit Terminen angefüllt, und bei Diskussionsrunden und Signierstunden werde ich einen reservierten Sitz haben!
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In einer Gasse werden allerhand technische Neuerungen präsentiert: Virtual Reality, Biofeedback am PC, Malen in Öl auf Leinwand mit gleichzeitiger digitaler Aufzeichnung jedes Pinselstrichs und vieles mehr. Alles ständig umlagert; ein gutes Foto ist mir nur von der Demonstration eines Exoskeletts geglückt:
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Utopiales: Auftaktabend

Abendessen mit Norman Spinrad und Orson Scott Card. Letzterer erzählt, er habe die aktuelle Verfilmung seines Romans »Ender’s Game« selber noch nicht gesehen, wolle ihn sich auch nicht im Kino ansehen, sondern erst, wenn er ihn auf DVD bekommt. Kommt mir alles sehr bekannt vor. Autoren und Film, das scheint überall das gleiche Problem zu sein.

Ab da entpuppen sich Spinrad und Card als Theaterfans und Shakespeare-Kenner; da kann ich dann nicht mehr mitreden.

Wie immer stößt man hier an jeder Ecke auf kühne Zukunftsvisionen:
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Aber ist es meine Schuld, dass mir Theaterstücke so selten gefallen haben im Leben? Nach den Eröffnungsansprachen wird im großen Saal »Die Zeitmaschine« als Theaterstück aufgeführt, von nur zwei Personen und sehr frei nach H.G.Wells – und das war großartig!

(Nachtrag am 1.11.: Gut möglich, dass dieses Stück das eindrücklichste mediale Erlebnis dieser Utopiales bleiben wird. Die Filme jedenfalls, die ich bisher gesehen habe (»Europa Report« von Sebatián Cordero und »Real« von Kiyoshi Kurosawa), sind eher von der Sorte »geht so«.)

Von meinem Hotelzimmer aus habe ich übrigens direkten Blick ins "Raumschiff Utopiales":
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Utopiales: Das Festival beginnt!

Seit ich in Frankreich lebe und es statt einer Tagesreise per TGV nur noch gemütliche vier Autostunden sind, war ich seltener auf den Utopiales als davor: In den letzten fünf Jahren oder so ist immer irgendetwas dazwischen gekommen, bissen sich die Utopiales mit Lese- oder anderen Reisen, einmal wurde ich schlicht und einfach über Nacht krank, und so weiter. Doch dieses Jahr hat es endlich wieder einmal geklappt, und nun bin ich hier, im Novotel in Nantes, dem direkt an die Cité des Congrès angebauten Hotel, und genieße die letzten ruhigen Momente, ehe es losgeht. Nach dem, was ich bisher gesehen habe, ist alles mehr oder weniger noch so, wie ich es kenne, nur besser organisiert. Bin gespannt, wem ich heute alles begegnen werde. Norman Spinrad habe ich schon in der Lobby des Hotels getroffen; er kommt gerade von einem anderen Festival in Lyon und wirkte etwas erschöpft.
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"Todesengel"-Hörbuch auf Platz 1

Ganz kurz die Nachricht: Die ungekürzte Lesung von "Todesengel", die es per Download bei Audible zu erwerben gibt, ist seit letztem Freitag dort auf Platz 1!

Buchtipp: Slawig, Barbara, »Flugverbot«

Ich werde oft gefragt, "was lesen Sie denn eigentlich so?". Die korrekte Antwort darauf wäre "alles Mögliche", aber erstens ist das reichlich unpräzise und zweitens ist natürlich auch nicht alles, was ich lese, des Weitersagens wert. An meinen Lesehighlights will ich den geneigten Besucher meiner Website aber von nun an – ab und zu – teilhaben lassen, und die diesjährige Buchmesse scheint mir ein passender Anlass, mit diesem Projekt zu beginnen. Erwarten Sie hier also in Zukunft ab und zu Buchtipps wie den folgenden, lassen Sie sich dadurch zu Entdeckungen verleiten – aber bewahren Sie sich Ihr eigenes Urteil: Was mir gefällt, muss Ihnen nicht zwangsläufig auch gefallen. Und was mir nicht gefällt, wird hier nicht auftauchen.

Genug der Vorrede. Es war, wenn ich mich recht entsinne, um das Jahr 2000 herum, als plötzlich eine neue Stimme in der deutschsprachigen SF auftauchte – und ich sage absichtlich Stimme und nicht einfach nur Name, denn neue Namen tauchen immer wieder auf in diesem Genre, aber nicht immer hinterlassen sie bei mir einen nachhaltigen Eindruck.

Alles begann, wie so oft, damit, dass mich ein Verlag bat, ein Manuskript zu lesen und, bei Gefallen, ein Statement abzugeben, das man auf die Rückseite des gedruckten Buches setzen könne, zu Werbezwecken. Ich hatte Zeit und Lust dazu, sagte aber wie immer dazu, loben würde ich es nur, wenn es mir auch wirklich gefiele, und mir zu gefallen sei nicht leicht.

Das Manuskript kam, ich begann zu lesen. Und ich weiß noch wie heute, wie mich schon auf den ersten Seiten jenes Gefühl befiel, das ich beim Lesen suche und so selten finde: jenes Gefühl, das einen veranlasst, leise »Wow« zu sagen.

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Dabei geschah auf diesen ersten Seiten nichts sonderlich Aufregendes. Der Erzähler ist gerade mit einer Raumfähre auf einem Planeten namens Jargus gelandet, steht in der Schlange vor dem Einreiseschalter, hinter einem dicken Touristen mit einer am Kragen aufgeplatzten Jacke und einer aufdringlich lauten Stimme, über den er sich ärgert.

Und ich dachte: Wow. Ja, so wäre es. Wir würden Lichtjahre überwinden, die Abgründe zwischen den Sternen, und uns immer noch ärgern über nervige Mitmenschen.

Im Weiterlesen wurde mir klar, dass ich SF von jener Art in Händen hielt, die ich schon immer gesucht hatte, ohne es zu wissen.

Warum habe ich Wow gesagt? Nicht, weil mir hier das noch größere galaktische Imperium vorgesetzt wurde, die noch krassere Gefahr für alles Leben im Universum oder was einem sonst gern so als angeblicher sense of wonder angedreht werden soll, sondern weil das alles eben gerade nicht der Fall war. Ich las eine fiktive Geschichte in einer fiktiven Zukunft, die auf einem Planeten spielte, den man vor sich sah, den man riechen konnte, anfassen, schmecken, eine Geschichte mit Figuren, die wie echte Menschen waren, keine Versatzstücke aus einschlägigen Fernsehserien. Und all das geschrieben in einer fein beobachtenden, nuancierten, genauen Sprache, mit einem Gefühl für Zwischentöne in Beziehungen und Gefühlen, unaufdringlich, lebendig und, soweit das bei Science-Fiction möglich ist, wahrhaftig.

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Die Rede ist von Barbara Slawig und ihrem Roman »Die lebenden Steine von Jargus«. Die Geschichte ganz kurz: Ein Kommissar kommt nach Jargus, einem Planeten, auf dem man geheimnisvolle Silikonlebensformen erforscht, trifft eine rätselhafte Frau, verliebt sich in sie und wird dadurch in eine politische Intrige verwickelt. Das Ganze spielt vor dem Hintergrund eines von Terra dominierten Sternenreiches, von dem sich einige rebellische Welten, darunter eben Jargus, vor einiger Zeit losgesagt haben – zum Missfallen der Zentralmacht, selbstverständlich.
Der Roman ist seinerzeit im Haffmanns Verlag erschienen, hat aber beklagenswert wenig Resonanz ausgelöst (trotz meiner lobenden Worte auf der Buchrückseite), und so ist es kein Wunder, dass der deutschsprachigen SF diese Stimme, wie es scheint, wieder verlorengegangen ist: Slawigs neuester Roman »Visby« ist ein Familiendrama mit Thriller-Elementen, die Suche einer Frau nach ihrer Kindheit und ihrer Identität, sehr beklemmend und realistisch, aber eben SF-frei.

Doch nun ist ihr SF-Roman unter dem (ursprünglich von der Autorin gewünschten) Titel »Flugverbot« wieder erhältlich, und zwar neu aufgelegt vom Golkonda-Verlag, was, betrachtet man das anspruchsvolle Programm dieses Berliner Verlages, an sich schon eine gewichtigere Empfehlung ist als die, die ich hiermit für dieses Buch ausspreche.

"Papyrus" auf der Buchmesse

Ich mache ja kein Geheimnis daraus, dass ich meine Romane seit einigen Jahren mithilfe des Programms Papyrus schreibe, der Software, die meiner Ansicht nach für Romanautoren, aber auch für alle anderen Textproduzenten am besten geeignet ist. Es ist eine wohlfundierte Ansicht, denn infolge einer kostspieligen diesbezüglichen Sammelleidenschaft kenne ich praktisch alle konkurrierenden Schreibprogramme, und der Grund, warum ich das alles so gern an die große Glocke hänge, ist schlichter Eigennutz: Ich hätte es nämlich gerne, dass die kleine Berliner Softwareschmiede, die Papyrus produziert, noch möglichst lange gedeiht und davon leben kann, damit ich möglichst nie wieder zu einem anderen Programm absteigen muss.

Falls Sie schon immer mal wissen wollten, wie dieses ominöse "Papyrus" eigentlich aussieht, und falls Sie die diesjährige Frankfurter Buchmesse besuchen, dann können Sie beides miteinander verbinden, denn die Jungs von R.O.M. Logicware haben dieses Jahr einen eigenen Stand dort, und zwar in Halle 3.1 Mitte, Standnummer G76. Was es dort genau zu sehen geben wird, weiß ich auch nicht, nur, dass etliche mit Papyrus entstandene Bücher an der Wand stehen werden, darunter auch meine (seit dem »König für Deutschland« sind alle meine Romane mit Papyrus entstanden). Gut möglich, dass man auch mich dort ab und zu antreffen wird, je nachdem, wie es mein Terminplan erlaubt.

Wo ich mich an den Messetagen ansonsten herumtreibe, kann, wer will, auf meinem Kalender ersehen. Allerdings ohne Antreff-Garantie; ich habe einen relativ vollen Terminkalender, was Interviews und dergleichen anbelangt.

"Herr aller Dinge" auch Herr aller Plakatwände?

Nun, das sicher nicht, aber diese Überschrift war einfach unwiderstehlich …

Als ich neulich schrieb, die Taschenbuchausgabe von "Herr aller Dinge" sei unauffällig erschienen, war das eine Bemerkung, die in die Rubrik "starke Untertreibungen" gehört: Aus mehreren Großstädten wurden mir ganze Plakatwände mit entsprechender Werbung gemeldet, Florian Breitsameter hat mir aus dem Hauptbahnhof München gleich einen fotografischen Beweis mitgeschickt:

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Da kann der Autor echt nicht meckern. Auch nicht, was die Präsentation in den Buchhandlungen anbelangt. Von Peter Geschke stammt dieser Schnappschuss:

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Beste Unterhaltung. Genau. Das wollen wir doch hoffen.

Infos zum RTL-Event in Berlin

Am 18. Oktober findet in Berlin eine von Wolfram Kons moderierte Veranstaltung statt, bei der es um den „Todesengel“ und die Hintergründe geht, die Entstehung des Romans und dergleichen. Anwesend wird u.a. auch der Schauspieler Matthias Köberlin sein, der das Hörbuch eingelesen hat; er wird es auch (angenehm für mich) übernehmen, aus dem Buch zu lesen. (Dann seh ich mal, wie man das richtig macht ;-D)

Anschließend gibt es etwas, das man neudenglisch „Get-Together“ nennt, eine Plauderstunde bei Häppchen und Getränken und, so stelle ich mir das zumindest vor, ich mittendrin und jeglichen Fragen ausgeliefert. Kurzum, man kann sich das wohl als eine Art „Lesung de luxe“ vorstellen, was sich auch im Eintrittpreis bemerkbar macht. Jedenfalls, als ich das letzte Mal nachgefragt habe, gab es noch Karten. Allerdings nicht beliebig viele, die Zahl der Besucher ist auf 100 limitiert.

Alle weiteren Informationen inklusive Link zur Kartenvorbestellung finden Sie hier.

"Todesengel" vom Start weg in die Bestsellerliste

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Letzten Freitag war offizieller Erscheinungstag meines neuen Romans "Todesengel", ein Datum, an das sich niemand sonderlich sorgfältig hält, weswegen das Buch schon verschiedentlich davor verkauft, gelesen und auch schon rezensiert worden ist. Lediglich der vorbestellende eBook-Käufer bekam es erst pünktlich freitagmorgen aufs Lesegerät geliefert. (Und ich weiß von mindestens einem Fall, in dem das Buch am Freitag schon ausverkauft war!)

Für Freunde des elektrischen Lesens gibt es den "Todesengel" als eBook übrigens bis zum 7. Oktober zum Einführungspreis von nur €9,99 (also genau 10 Euronen billiger als die gedruckte Ausgabe, die freilich haptisch deutlich mehr hermacht); wer also noch zögert, sollte die Entscheidung nicht mehr lange aufschieben! Danach wird's teurer, wobei ich noch nicht weiß, um wieviel.

Erfreuliche Mitteilung, die mich gestern erreichte: Auf der nächsten SPIEGEL-Bestsellerliste wird "Todesengel" auf Platz 25 einsteigen. Verlage erfahren so etwas immer etwas früher, damit sie entsprechend disponieren können, und bisweilen sickert so etwas eben durch, für den erfreuten Autor schon mal ein Grund, die Daumen zu drücken, damit es von da aus eventuell noch weiter nach oben geht. Aber keine Angst, ich schreibe trotzdem fleißig am nächsten Buch weiter. Wenn alle fleißig mitdrücken.

Übrigens steigt auch die Taschenbuchausgabe von "Herr aller Dinge" gleich in die Bestsellerliste ein, nur eben natürlich in die Taschenbuchliste, dort auf einem haarscharfen 49. Platz. Damit sind zum ersten Mal ein Hardcover und ein Taschenbuch von mir gleichzeitig in den Bestsellerlisten!

An dieser Stelle meinen herzlichen Dank an alle Leser, die mir Fotos von todesbeengelten Schaufenstern, gestapelten Todesengeln usw. geschickt haben – und an alle, die es noch tun wollen …

"Herr aller Dinge" jetzt als Taschenbuch

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Dieser Tage ganz unauffällig ebenfalls erschienen: Die Taschenbuchausgabe von "Herr aller Dinge", im nicht wirklich zum Inhalt passenden, aber zweifellos Aufmerksamkeit erregenden "eckigen Euro-Design" mit Prägeeffekt und Klappcover, 687 Seiten für nur noch € 9,99.

Allen, die den Roman noch nicht kennen und beim Anblick des Covers denken, "ah, geht's da um Geld?", sei an dieser Stelle gesagt: Jein. Tatsächlich geht es (neben vielem, vielem anderen, wie etwa um die Frage, wie Nanotechnologie eigentlich funktioniert, warum noch keine Aliens die Erde besucht haben und was die Geschichte der Menschheit noch an Rätseln enthalten mag, um Liebe und Leidenschaft und Vergänglichkeit und so weiter) eher um das Ende des Geldes: Wie sähe eigentlich eine Welt aus, in der man gar keines mehr bräuchte, weil es von allem so viel gibt, wie man nur haben will?

Das eBook gibt es inzwischen übrigens für nur noch €8,49.

Erste Sichtung des "Todesengels"

Der offizielle Erscheinungstermin des Romans "Todesengel" ist am kommenden Freitag, aber in einigen Buchhandlungen steht es offenbar jetzt schon – und wie! Als Autor freut man sich ja immer, wenn man beim "Shop Checking" (schönes neudeutsches Wort, nicht wahr?) das neue eigene Buch als Stapel sieht oder frontal im Regal ... und hier haben wir beides auf einmaI: 3 Stapel, und alle frontal im Regal stehend! Es war also ein schönes Geburtstagsgeschenk, das mir Jürgen Schwelm (unwissentlich) gemacht hat, als er mir am Wochenende schrieb und untenstehendes Foto beifügte, das ich mit seiner Erlaubnis wiedergebe:

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Es handelt sich übrigens um die Thalia-Buchhandlung in Krefeld. Und ich hoffe, das Regalfach ist inzwischen schon leergeräumt ... ;-)

Persönliche Randnotiz

Allen, die mir per Mail, per Google Plus oder sonstwie Glückwünsche zum Geburtstag geschickt haben, an dieser Stelle ein herzliches

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Leseprobe "Todesengel" verfügbar

Kurze Durchsage: Ab sofort ist eine Leseprobe aus dem Roman "Todesengel" im bewährten Format verfügbar. Sie umfasst den Prolog und das erste Kapitel, und wenn es eine Vorschrift gäbe, einen Hinweis wie z.B. "Die EU-Kulturminister warnen: Kann Vorfreude und Kaufimpulse auslösen" anzubringen, dann würde ich das natürlich tun. Aber so bleibt es bei der Empfehlung.

Signierte Bücher? In Greiz!

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Buchhändler haben es ohnehin nicht leicht, und dann kommt manchmal auch noch Pech dazu: Zu den Firmen, die im diesjährigen Jahrhunderthochwasser im ursprünglichen Sinn des Wortes "untergingen", gehörte auch die altehrwürdige Buchhandlung Jäkel in der schönsten Straße des malerischen Greiz. Als ich davon erfahren habe und vor allem davon, dass man dort die Ärmel hochgekrempelt hat, um den Schlamm aus den Räumen zu schaufeln, alle Schäden zu reparieren, alles neu zu streichen und auszustatten und den Neuanfang zu wagen, bin ich durch mein Belegelager gegangen, habe nach links und rechts gegriffen und einen Postkarton vom Typ "Collissimo XL" bis zur Gewichtsgrenze mit Büchern und Hörbüchern vollgepackt, alles gründlichst signiert und als Zeichen der moralischen Unterstützung nach Greiz expediert.

Dort ist er auch wohlbehalten angekommen und wartet nun auf die Wiedereröffnung des Ladens und vor allem auf das "Dankeschön-Fest" am kommenden Samstag, dem 7. September 2013, in dessen Verlauf der Inhalt unter die Leute gebracht werden soll, ich schätze mal auf dem Wege der Versteigerung. Wer also am kommenden Wochenende in der Nähe von Greiz sein sollte und gerade dringend ein von mir signiertes Buch benötigt, oder wer einfach nur die Buchhandlung unterstützen möchte, weiß nun Bescheid.

Hier noch die Adresse: Buchhandlung Jäkel, Brückenstrasse 30, 07973 Greiz, Telefon: 03661-2382. Über die Homepage kann man auch eine Email schicken.

Noch einmal ein Seminar "Spannung"

Inzwischen ist es schon eine Weile aktuell und online: Ich werde auch 2014 wieder ein Seminar zum Thema "Wie schreibt man einen Roman, der so spannend ist, dass der Leser oder die Leserin ihn, sobald sie die ersten Zeilen gelesen hat, nicht mehr aus der Hand legt, ihn mit aufs Klo nimmt, seinetwegen zu spät ins Bett geht, Termine verpasst, das Essen anbrennen lässt, erotische Avancen abweist und sogar vergisst, bei Facebook reinzuschauen – und all das so lange, bis die letzte Seite erreicht ist?" geben.

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Ja, ich weiß – ich krieg das auch nicht in dieser Idealform hin. Aber man braucht ja Ziele und Ideale. Auf jeden Fall wird es an dem Wochenende vom 25. bis 27. April 2014 darum gehen, wie man, wenn man schon etwas schreibt, es so schreibt, dass es möglichst spannend wird. Dafür gibt es in der Tat Kniffe und Techniken, die zu kennen meines Erachtens nicht schadet, allerdings auch nicht genügt, weswegen wir an den drei Seminartagen und auch drumherum beträchtliche Zeit mit Übungen verschiedenster Art zubringen werden, denn an so alten Sprüchen wie "Übung macht den Meister" ist auch im 21. Jahrhundert noch was dran.

Meinen persönlichen Bericht über das Seminar 2013 können Sie hier nachlesen; hier und da im Netz fanden sich auch diverse Berichte von Teilnehmern, mitunter auch welche natürlich, die was zu bemängeln hatten, aber alles andere wäre ja auch verdächtig.

Ein Wort noch an alle, die das "eines Tages mal" machen wollen: Bitte gehen Sie nicht davon aus, dass ich das von nun an jedes Jahr machen werde und Sie ewig Zeit haben, diesen Schritt vor sich herzuschieben. Treffen Sie lieber eine Entscheidung.

Leistungsschutzrecht für Presseverleger

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Seit gestern ist nun das nicht nur umstrittene, sondern vor allem auch massiv missverständlich formulierte Gesetz über das "Leistungsschutzrecht für Presseverleger" in Kraft. Damit ist die Situation entstanden, dass Presseverleger für Texte, die sie abdrucken, einen stärkeren Schutz genießen als die Urheber dieser Texte selbst: Wenn Sie aus dem Buch eines Autors einen Satz, Absatz oder auch mehrere Absätze zitieren, dann genügt es, dazuzuschreiben, woher diese Abschnitte stammen, und alles ist in Ordnung – zitieren Sie dagegen im Internet einen Satz oder Absatz oder selbst nur ein, zwei Worte(!) aus einem in einer Zeitung abgedruckt erschienenen Text (es könnte sogar derselbe Text sein wie der im Buch), dann kann Ihnen die betreffende Zeitung eine Rechnung dafür stellen. Oder Sie abmahnen, weil Sie nicht vorher eine Lizenz erworben haben.

Ist das wirklich so? Im Moment weiß es schlicht niemand, nicht einmal die Schöpfer des Gesetzes selbst. Die verlassen sich darauf, dass die Gerichte im Lauf der Zeit mit ihren Urteilen jene Klarheit schaffen, die das Gesetz selbst vermissen lässt. Ursprünglich angeblich dafür gedacht, von Google für das Zitieren einzelner Sätze aus Nachrichten unter den Links dorthin Geld verlangen zu können (was an sich schon eine mehr als hanebüchene Idee war), ist dieses Ziel jedenfalls schon mal meilenweit verfehlt worden, denn Google hat erklärt, alle Zeitungen, die ihnen das Recht zu diesen Kurzzitaten nicht kostenlos überlassen, einfach aus dem Suchindex zu nehmen, und siehe da, selbst die härtesten Verfechter des Leistungsschutzrechtes unter den Zeitungsverlegern sind brav zu Kreuze gekrochen. Alles, was das Gesetz in dieser Hinsicht bewirkt hat, war, dass kleinere Aggregatoren nun aus dem Spiel sind, mit anderen Worten, es hat Googles Monopolstellung noch gestärkt. Ansonsten taugt das Gesetz jetzt nur dazu, Verwirrung zu stiften und Anwälte in Lohn und Brot zu setzen. Darf man denn nun z.B. in Blogposts oder Forumsbeiträgen noch aus Zeitungsartikeln zitieren und darauf verlinken, z.B., weil man darüber diskutieren will? Wie gesagt: Man weiß es nicht. Vielleicht sind die ersten Abmahnungen oder Rechnungen schon in der Post. Wie man unter diesen Bedingungen überhaupt noch über Zeitungsartikel diskutieren soll, weiß ich auch nicht – nicht auszuschließen, dass das der heimliche Hintergedanke der ganzen Aktion war, denn auf diese Weise hat man eine Zensur eingeführt, ohne es "Zensur" nennen zu müssen.

Als Konsequenz habe ich alle Zitate aus Rezensionen meiner Bücher, soweit sie in der deutschen Presse erschienen sind, auf meiner Website ausgesternt (nur meinen eigenen Namen habe ich stehen lassen, weil mich interessiert, ob jemand die Chuzpe hat, mich für die Verwendung meines eigenen Namens abzumahnen). Ich finde das schade, weil ich auf einige dieser Statements richtig stolz war, aber sicher ist sicher, denn wenn es eines gibt, auf das ich keine Lust habe, dann, Partei in einem jener Gerichtsverfahren zu werden, auf die die Bundesregierung nun hofft.

Auf vielfachen Wunsch: Newsletter

Nachdem die Zahl derjenigen, die danach gefragt hatten, im Lauf der Zeit eine gewisse kritische Größe überschritten hat, habe ich mich nun doch entschlossen, einen Newsletter anzubieten. Man kann ihn ab sofort über den Link in der Seitenleiste (oder hier) abonnieren.

Worauf lässt man sich ein? Auf einen weiteren Anstieg der täglichen Email-Flut? Ganz bestimmt nicht, denn nach wie vor werde ich den Hauptteil meiner Zeit dem Schreiben des nächsten Romans widmen. Wenn Sie Ihre Adresse in der Mailingliste hinterlegen, geben Sie mir damit lediglich die Möglichkeit, Sie per Mail zu informieren, wenn

  • ein neues Buch von mir erscheint (oder eine Leseprobe dazu verfügbar wird oder dergleichen),
  • eine Lesereise ansteht, ein Fernsehtermin oder ein sonstiger Auftritt, der Sie u.U. interessieren könnte,
  • und vor allem, wenn mal wieder so etwas passieren sollte wie letztes Jahr, als ich erst 1 Tag vor der Ausstrahlung einer Sendung, in der ich auch ein paar Worte sage, davon erfahren habe: Da war es natürlich zu spät, alle zu informieren, die es vielleicht interessiert hätte, was zu mancherlei Enttäuschung führte. Künftig gibt es in solchen Fällen einen raschen Newsletter, und Sie wissen Bescheid.

Mehr gibt es nicht zu befürchten. Wenn es hoch kommt, 3-4 Mails pro Jahr, eher weniger, weil das Bücherschreiben ja doch eher ein langsames Geschäft ist. Was insbesondere nicht per Newsletter kommen wird, sind Benachrichtigungen, dass sich irgendetwas hier auf der Website geändert hat oder dergleichen. Wenn Sie diesbezüglich auf dem Laufenden bleiben wollen, ohne jeden Tag vorbeigucken zu müssen, dann nutzen Sie bitte den RSS-Feed dieses Blogs (alle Änderungen an anderer Stelle der Website werden, soweit sie von Belang sind, hier im Blog erwähnt).

Lesereise im Herbst 2013 steht fest

Dieser Tage erreichte mich die Planung für die Lesereisen im kommenden Herbst. Plural deshalb, weil es diesmal zwei je einwöchige Reisen sein werden, eine unmittelbar im Anschluss an die Buchmesse, die andere im November. Wer sich genauer für Orte und Daten interessiert, findet diese im Kalender.

Épinal: doch noch ein kleiner Bericht

Es ist schon eine Weile her, aber da ist noch dieses schöne Foto, das Nina Blazon von mir gemacht hat, gerade in dem Moment, als die Monster kamen …

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Okay, beginnen wir ganz am Anfang: In Épinal findet alljährlich im Mai ein großes Festival der phantastischen Künste statt, die Imaginales. Dieses Jahr wurde das Konzept eingeführt, dass von nun an immer ein Gastland im Mittelpunkt stehen soll, so ähnlich, wie das die Frankfurter Buchmesse macht, und das erste Gastland war – aus relativ naheliegenden Gründen, wenn man sich mal anschaut, wo auf der Karte Épinal liegt – Deutschland. Das sah so aus, dass mehrere deutsche Autoren eingeladen waren, nämlich (in alphabetischer Reihenfolge) Nina Blazon, Christoph Lode, Kai Meyer – und da, so meinte die Organisatorin des Ganzen, Stéphanie Nicot, dürfe ich auf keinen Fall fehlen, da ich nun schon mal in Frankreich lebe, auch wenn ich von allen den längsten Anreiseweg hatte.

Diesem Argument konnte ich mich nicht verschließen, also ging es am 23.5. ab in die schöne Stadt in den Vogesen. Da mein erster Termin gleich am Abend des ersten Tages war, hieß es um 4 Uhr 30 aufstehen, und so hatte ich schon einen recht langen Tag hinter mir, als ich ankam. Glücklicherweise standen hilfreiche Menschen bereit, um anreisende Festivalgäste am Bahnhof abzufangen und in Autos zu verfrachten, die sie zu ihren Hotels brachten. Ich landete mit einem ebenfalls ermattet wirkenden, schweigsamen Menschen in einen Wagen, bei dem es sich, wie ich nachher herausfand, um niemand anderen als den britischen SF-Autor Alastair Reynolds handelte, dessen Platz im Bücherzelt später nur zwei Stühle von meinem entfernt war. Später, wie gesagt. Erst einmal galt es, herauszufinden, wo der Ort war, an dem ich in knapp dreißig Minuten sein sollte und wie ich mich in der kurzen Zeit dafür frisch machen konnte.

zeitreisende
Das große Problem des Festivals 2013 war der, sagen wir mal, Klimawandel. Man hatte mich schon einmal nach Épinal eingeladen, vier Jahre zuvor, und ich erinnerte mich an warme, sonnige Tage, einen lichtdurchfluteten Stadtgarten (in dem das Festival stattfindet, in Zelten und „Magic Mirrors“, einer Art entzückenden Mischung aus Zirkuszelt und Varietebühne). Ich erinnerte mich, dass ich damals ein Hotelzimmer unterm Dach hatte, in das den Tag über die Sonne derart hineinbrazzelte, dass ich abends Mühe hatte, es auf eiweißverträgliche Temperaturen herabzukühlen, und ich erinnerte mich lebhaft, wie ich am letzten Tag, dem Sonntag, von der Brücke aus zugesehen hatte, wie sich die Jugend der Stadt lustige Rennen mit Wildwasserkanus im Fluss lieferte.

Nichts dergleichen fand ich diesmal vor. Zwar hatte ich auch wieder ein Hotelzimmer unterm Dach, wenn auch in einem anderen (und schöneren) Hotel, doch es war die ganze Zeit, um es unumwunden zu sagen, arschkalt. Meistens regnete es auch. Die Hälfte meines wetteroptimistisch gepackten Koffers war nicht zu gebrauchen, und vom Rest musste ich alles auf einmal anziehen, um die Tage zu überstehen. (Den anderen ging es übrigens ähnlich.) „Nett“ war es dann, morgens in der Zeitung zu lesen, dass sich die Vogesen und Süddeutschland die zweifelhafte Ehre teilten, die momentan kälteste Region Europas zu sein; selbst aus Schweden wurden Temperaturen über 20° vermeldet.

monster

Trotzdem waren die vier Tage in Épinal eine tolle Zeit, an die ich gerne zurückdenke. Es war toll, mal relativ ausführlich Gelegenheit zu haben, mit den Kollegen zu plaudern, mit denen aus Deutschland wie mit denen von anderswoher. Es war toll, dass die Festivalbesucher trotz des Wetters in Scharen kamen, und toll war auch, was die Veranstalter an Schabernack organisiert hatten, um das zu tun, was ja Aufgabe der phantastischen Künste ist: die Menschen zum Staunen zu bringen. Immer wieder wanderten höchst merkwürdige Gestalten durch die Gänge – Feen, Vampire, Zeitreisende und zum Beispiel jene, die man auf dem Foto sieht, die schon ziemlich gruselig daherkamen. Und während wir Autoren in unseren dicksten Kitteln dasaßen, ließen sich die Bodypainter und insbesondere deren „Untergründe“ nicht davon abhalten, Menschen in skurrile, vorwiegend mit Farbe bekleidete Phantasiewesen zu verwandeln, zum allgemeinen Amüsement. Ja, und natürlich gab es Ausstellungen und Podiumsdiskussionen und Buchvorstellungen und so weiter, genug, dass ich kaum dazu kam, einen Rundgang zu machen, um jeden Stand zumindest einmal flüchtig gesehen zu haben. Romane stehen im Mittelpunkt des Festiavsl, ein zweiter Schwerpunkt sind Comics – aber daneben gibt es auch alles mögliche andere, Malerei, Skulpturen, Mode, Schmuck und und und. Dies sei erwähnt für den Fall, dass sich jemand jetzt fragt, ob die Imaginales eine Reise wert sind: Meiner Meinung nach ja!

Die Post war da ...!

Vorhin hat der junge Mann von der Chronopost geklingelt und ein kleines Päckchen gebracht: Meine Belege von Perry Rhodan Band 2700, zehn Stück an der Zahl. Immer wieder nett, so etwas auszupacken, das entsprechende Druckerzeugnis aufzuschlagen und die eigenen Worte wiederzuerkennen …

PR2700_Belege

Eine gute Gelegenheit, auf ein paar Artikel im Internet zu verlinken:


Kleiner Insidergag übrigens: Im Roman erwähnt Perry Rhodan einen "Raumfahrtinstruktur aus dem 21. Jahrhundert alter Zeitrechnung", nach dem das Modell benannt ist, das an terranischen Raumakademien verwendet wird, um frischgebackenen Raumkadetten eine Vorstellung von den Größenverhältnissen in einem Sonnensystem zu vermitteln – das "Myklich-Modell". Hinter diesem Namen verbirgt sich niemand anderer als Andreas Mücklich, aus dessen überaus empfehlenswertem Buch "Das verständliche Universum" dieses Modell stammt, das mir so gut gefallen hat, dass ich auf eine Gelegenheit gebrannt habe, es einmal in einen Roman einzubauen. Und kaum gedacht, bot sie sich schon, als ich das Exposé zu PR 2700 bekam.


Perry Rhodan Band 2700 erscheint

pr2700
Am 17. Mai 2013 ist es so weit: Ein neuer Handlungsabschnitt der Perry Rhodan-Serie beginnt, und diesmal beginnt er – ein Novum – mit einem Roman eines Gastautors, oder sagen wir, eines "Stammgastautors". Ich durfte den Eröffnungsband mit der Nummer 2700 schreiben; mein nunmehr vierter Beitrag zur längsten fortlaufenden Erzählung der Literaturgeschichte.

Da mit einem Eröffnungsband alles losgeht, war das Exposé natürlich besonders umfangreich, zumal ich als Gastautor auch nur andeutungsweise erfahre, worauf das alles, was ich da zu schildern hatte, denn hinauslaufen soll. Erstaunlicherweise lässt aber selbst das ausgefeilteste Exposé immer noch genug Lücken, die man mit eigenen Ideen stopfen kann und muss; das habe ich auch reichlich getan, wie ich überhaupt auch diesmal wieder ziemlich viel Spaß beim Schreiben hatte.

Die Südwestpresse hat mich dazu interviewt, außerdem war ich am 7. Mai in Köln, um in einer Pressekonferenz Rede und Antwort zu stehen. Wer schon mal reinlesen will, kann dies anhand einer Leseprobe tun.

Heftroman-Ungeübten sei sicherheitshalber gesagt, dass Heftromane gewöhnlich nicht in Buchhandlungen, sondern an Kiosken verkauft werden, und jede Ausgabe auch nur eine Woche lang: Das heißt, am 24. Mai werden eventuell übrige Exemplare der Nummer 2700 wieder zurückgeschickt, und stattdessen wird Heft Nummer 2701 ausliegen. Wer allerdings einen eReader besitzt, muss sich keinen Stress machen; alle Perry Rhodan-Hefte erscheinen auch als eBooks und bleiben als solche zeitlich unbegrenzt lieferbar.

Kurzfristig anberaumt: Signierstunde in Köln!

Normalerweise gibt es so kurzfristig anberaumte Termine bei mir eher nicht, aber diesmal hat es sich so ergeben: Da ich aus anderen Gründen am Dienstag, dem 7. Mai 2013, ohnehin in Köln weile, werde ich nachmittags von 16 Uhr bis 17 Uhr für Signierwünsche zur Verfügung stehen, und zwar bei Presse Fischer im Erdgeschoss von Karstadt, Breite Straße 103-105, 50667 Köln. Das ist eine Zeitschriftenhandlung, deren Eingang sich in der Zeppelinstraße befindet, wie man mir gesagt hat. Wie immer signiere ich auch mitgebrachte Bücher, PR-Hefte und dergleichen, bestehe allerdings darauf, dass es von mir geschriebene Werke sind.

Schreibseminar "Spannung"

Ziemlich genau 10 Jahre, nachdem ich an der Bundesakademie Wolfenbüttel ein Seminar rund um das Thema "Spannung im Roman" abgehalten habe, stand ich also am 12. April 2013 um 13 Uhr in den niegelnagelneuen, noch nach frischer Farbe duftenden Seminarräumen der Bastei-Lübbe Academy, um erneut diese Frage zu stellen: "Was macht eine Geschichte eigentlich spannend?"

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Es galt erst einmal ziemlich viel Theorie zu bewältigen. Paradoxerweise vor allem deshalb, weil die Literaturwissenschaft im Grunde keine Theorie der Spannung kennt (oder zumindest ich kenne keine) und man als Referent deswegen Grundlagenarbeit leisten muss. Es gibt zwar aus dem Bereich des Theaters die Dramaturgie, was aber nicht dasselbe und nur begrenzt auf den Roman übertragbar ist. Ich hege ja den heimlichen Verdacht, dass für einen gestandenen Germanisten das Thema Spannung "bäh-bäh" ist (irgendwo bin ich mal auf die Behauptung gestoßen, Spannung sei "eine Eigenschaft von Trivialromanen" – na, danke), etwas irgendwie Unanständiges, der Unterleib der Literatur sozusagen. Was ich eine unvernünftige Einstellung fände, denn meiner Beobachtung nach wäre fast jeder Roman gerne spannend, auch der hochliterarische. Und etliche Klassiker sind es ja auch – es weiß nur niemand, warum eigentlich.

Wie so oft galt also auch hier, dass man es, wenn es sonst keiner tut, eben selber machen muss, also bekamen die Teilnehmer in den drei Kurstagen die Eschbach'sche Theorie der Spannung vorgesetzt, entstanden aus den Erkenntnisse des Wolfenbüttel-Seminars plus meiner eigenen Erfahrungen und Überlegungen seither, in ihrer praktischen Anwendung (bzw. Nicht-Anwendung) illustriert anhand der vorab eingereichten Textübungen. Das war anspruchsvoll und nicht ganz unanstrengend; auch für den Dozenten, anbei bemerkt. Nachdem alle Texte besprochen waren, wurden sie im Lichte des Gelernten noch einmal neu bearbeitet, und als ich am Sonntagnachmittag den zweiten Reader mit den überarbeiteten Texten bekam und durchsah, hatte ich das ermutigende Gefühl, dass sich das Seminar wirklich gelohnt hatte: Viele Texte hatten durch die Überarbeitung geradezu dramatisch gewonnen.

Das Seminar war nicht ganz ausgebucht. Zwar hatte es mehr Anmeldungen als Plätze gegeben, aber da es sich um einen Fortgeschrittenen-Kurs handelte, fand eine Vorauswahl statt, in der dann doch einige Bewerber durchs Raster gefallen sind. Dank dieser Vorgehensweise saßen lauter Leute mit ausreichend Schreiberfahrung am Tisch, höchst interessante Leute übrigens, und von einigen davon wird man, davon bin ich überzeugt, noch hören. Oder lesen, besser gesagt.

Auf die freigebliebenen Plätze hatte die Leitung der Academy zwei Journalisten gesetzt, einer davon Wolfgang Tischer vom Literaturcafé, der inzwischen über das Seminar berichtet hat und mich bei der Gelegenheit auch gleich interviewte. Grund für diese Art Pressearbeit ist natürlich, dass die Bastei-Lübbe Academy ein Experiment ist, das noch argwöhnisch beäugt – und bisweilen auch von vornherein verurteilt wird: Dass ein Verlag Autoren ausbildet, finden erstaunlich viele Leute geradezu unanständig. Na ja, wo kämen wir auch hin, wenn das Schule machte? Womöglich werden dann demnächst auch Akademien für Künstler gegründet und Hochschulen für Musiker, und dann? Am Ende wird der DFB beginnen, Fußballernachwuchs zu trainieren, und dann?

Gut, Ironiemodus aus: Stellt man die Frage, ob Schreiben denn gelehrt werden könne, scheiden sich üblicherweise die Geister. Nein, ganz unmöglich, sagen die einen; war Thomas Mann etwa in Schreibseminaren? Hat Goethe etwa Drehbuchkurse besucht? Kafka einen Fernkurs belegt? Natürlich nicht, zum einen, weil es derlei damals schlicht nicht gab, zum anderen, weil die Genannten offensichtlich imstande waren, sich das, was sie brauchten, selber beizubringen. Man darf aber die Frage stellen, ob das unbedingt besser ist (ich habe mir das Tippen selber beigebracht, mich dadurch aber für "richtiges" Zehnfingerschreiben verdorben), und es ist zudem nicht jedermanns Sache.

Umgekehrt zu behaupten, alles sei lern- und damit lehrbar, auch das Schreiben, ja, sogar das geniale Schreiben, geht aber auch fehl, nur eben in die andere Richtung. Jeder Autor, Nobelpreisträger wie Schundromanschreiber, hat erst einmal Lesen und Schreiben gelernt und später irgendwann den Wunsch verspürt, zu schreiben: So fängt jeder an. Wenn man dann schreibt, merkt man, dass es erst mal nicht so gelingt, wie man sich das vorgestellt hat; dass die großartigen Bilder auf dem Weg vom Kopf aufs Papier irgendwie, irgendwo ihre Farbe und ihre Größe verlieren und sich das, was man aufgeschrieben hat, einfach nicht so liest wie es sich lesen soll. Man merkt, mit anderen Worten, dass einem noch etwas fehlt, und sucht nach Wegen, es zu lernen. Als Autor hat man es insoweit gut, dass man die Texten anderer studieren kann; anders als bei Bildern, deren Farben man nicht ansieht, wie sie gemischt und aufgetragen wurden, oder bei Musik, deren Tönen man nicht anhört, wie sie hervorgebracht wurden, ist bei Texten nichts verborgen, alle bestehen sie nur aus aneinandergereihten Worten: Anschauungsmaterial satt also. Und doch steht man oft davor wie ein Ochs vorm Berg, bis einem mal jemand sagt, worauf man achten könnte. Und genau das, nicht mehr und nicht weniger, ist, was ein Seminar, ein Buch übers Schreiben, ein Kurs leisten kann. Lehren kann man nur ein Handvoll elementarer Dinge – gewisse Techniken, Prinzipien, Kniffe, Methoden, Herangehensweisen. Nicht lehren kann man Talent: Das muss da sein. Nicht lehren kann man ferner die Bereitschaft, zu arbeiten, an sich wie an seinen Texten: Auch die muss da sein (wird landläufig als "Ehrgeiz" bezeichnet).

Und was ist dann Kunst? Das kann man sich meines Erachtens am besten beantworten, indem man sich vergegenwärtigt, dass Pablo Picasso, fraglos einer der bedeutendsten bildenden Künstler aller Zeiten, zugleich auch einer der bestausgebildetsten war: Er ist schon als Kind von seinem Vater angeleitet worden, hat an Kunstakademien studiert und schlicht alles gelernt, was es zu lernen gab. Auf dieser Grundlage hat er dann sein Werk geschaffen. Mit anderen Worten: Kunst beginnt jenseits dessen, was gelernt werden kann.

Mal wieder ein Perry Rhodan

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In den einschlägigen Foren und Newslettern der Science-Fiction-Szene hat sich die Nachricht schon seit einer Weile verbreitet: Ich habe mal wieder einen Perry Rhodan-Gastroman geschrieben, meinen insgesamt vierten. Das Besondere daran: Erstmals durfte ein Gastautor einen Jubiläumsband schreiben, nämlich Heft 2700, den Auftaktband eines ganz neuen Zyklus.

Geschrieben habe ich den Roman schon letzten Herbst, aber erst heute habe ich die endgültig letzten Korrekturen am Manuskript verabschiedet. Der Chefredakteur Klaus N. Frick hat noch einmal darüber gesehen, und während ich dies schreibe, geht der Text vermutlich gerade in den Satz. Da mit diesem Roman eine neue, hundert Bände umfassende Geschichte beginnt, muss nach Möglichkeit jedes darin erwähnte Detail "stimmen" – und manche dieser Details standen vor ein paar Monaten noch nicht fest beziehungsweise haben sich seither im Zuge der weitergehenden Planungen (die ich selber auch nicht kenne; das macht die Exposéredaktion, die sogenannten "Expokraten") geändert, was immer wieder ein paar Anpassungen erforderlich machte. Aber nun ist der Knopf dran und alles kann seiner eingespielten Wege gehen, bis der Roman um den 17. Mai 2013 herum an den Kiosken ausliegen wird.

Den Roman zu schreiben hat großen Spaß gemacht. Ich hatte ein sehr detailliertes Exposé voller bezaubernder Ideen bekommen, die mich wiederum zu weiteren Ideen inspirierten, die bei den Expokraten glücklicherweise auf offene Ohren stießen, sodass ich grünes Licht bekam, sie ebenfalls einzubauen, und so füllten sich die Seiten wie von selbst. Ein Glück, dass man für einen Jubiläumsroman ein paar Seiten zusätzlich genehmigt bekommt.

Zum Inhalt werde ich noch nichts verraten, denn, wie gesagt, es beginnt ein neuer Handlungsabschnitt, und ich will es der Redaktion überlassen, wann wo welches Tamtam dafür veranstaltet werden soll. Aber soviel kann ich sagen: Es ist mir gelungen, ein wenig Licht auf ein seit über dreitausend Jahren im Dunkeln liegendes Geheimnis zu werfen – nämlich die Frage, was ein Held, Weltenretter und Universumserbe wie Perry Rhodan eigentlich in seiner (selbstredend sparsam bemessenen) Freizeit macht!

Keine Angst, das wird kein bisschen langweilig. Und Raumschlachten, äonenalte Geheimnisse, skurrile Gestalten, politische Intrigen, tragische Schicksale, Aliens und unerhörte Bedrohungen gibt es natürlich außerdem, und nicht zu knapp …

"Wie wir in Zukunft leben": Nochmal.

Die Dokumentation "Wie wir in Zukunft leben" wird auf n-tv noch einmal wiederholt, und zwar am Montag, dem 18. 3. 2013 (also morgen Abend!), beginnend um 23:10 Uhr. Wenn man nicht gerade Nachtwächter ist, dürfte das aber eher ein Fall für den Videorekorder sein, denn die Sendung dauert 4 Stunden!

Ein Buchtipp für Selfpublisher

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Ich selber bin bekanntlich kein Selfpublisher, aber Besitzer eines Kindle und interessierter Konsument auch selbstpublizierter eBooks. Das Faszinierende an Büchern, die von ihren Autoren in Eigenregie veröffentlicht werden, ist, dass man es mit Texten abseits der Filter von Verlagen und Medien zu tun bekommt. Ein bisschen wie die Leserbriefspalte in der Zeitung: Die lese ich auch immer gern, einfach aus dem Grund, dass sie so anders klingt als der Rest des Blattes. Genau wie auf Leserbriefseiten findet man auch im Selfpublishingbereich natürlich viel hanebüchenes Zeug – aber eben nicht nur, und was auch immer man findet, es ist unverstellt, direkt, ungeschminkt gewissermaßen. Und das hat was. Mehr denn je, seit man dank Leseprobenfunktion die Spreu leicht vom Weizen trennen kann und selbstpublizierte Bücher, früher stets schmerzhaft teuer, dank der elektronischen Form überaus erschwinglich geworden sind.

Aus eigener Erfahrung kann ich zum Selfpublishing nichts sagen, aber ich mache mir trotzdem meine Gedanken zum Thema. Und einen Buchtipp für Selfpublisher habe ich auch zu bieten.

Morgen: Die Zukunft bei VOX.

Letztes Jahr im Juli kam eine Anfrage von SPIEGEL-TV: Man plane eine vierstündige Dokumentation zum Thema "Wie leben wir in der Zukunft?"; ob man mich dafür gewinnen könne, meine diesbezüglichen Gedanken zu diesem Thema vor einer Kamera von mir zu geben? Da die Zukunft ja bekanntlich mein Hobby ist, fand ich das ein interessantes Vorhaben und sagte zu.

Im Herbst flog ich zur Aufzeichnung des Interviews nach München. Die Aufnahmen fanden in Garching statt, in einer Bibliothek an der TU, weil einer der anderen Interviewten Prof. Ulrich Walter ist, der ehemalige ESA-Wissenschaftsastronaut und heutige Inhaber des Lehrstuhls für Raumfahrttechnik (den ich aber leider nicht getroffen habe). Ich erinnere mich, dass die Münchner S-Bahnen atemberaubend unzuverlässig fuhren, dass sie voller Leute waren, die auf die Wies'n wollten oder, schlimmer, von dort kamen, und dass ich mich gefragt habe, ob da vielleicht ein Zusammenhang besteht.

wie-leben-wir-in-zukunft

Nun habe ich heute früh super-kurzfristig den geplanten Sendetermin erfahren: Morgen Abend! Samstag, 16. März 2013, um 20:15 auf VOX. Ich habe den Beitrag selber auch noch nicht gesehen, werde ihn mangels Schüssel auch erst sehen, wenn ich die versprochene DVD kriege, aber ich hoffe mal, man hat aus dem recht langen Interview mit mir die Momente genommen, in denen ich was Vernünftiges gesagt habe.