"Google Christmas Sale"

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Christmas Sale heißt eine Sonderaktion von Google Play (wo es, man lasse sich von der Bezeichnung nicht täuschen, auch eBooks gibt), bei der vom 18. 12. 2014 bis zum 14. 1. 2015 u.a. mein Roman "Der Letzte seiner Art" zum Sonderpreis von nur € 3,99 als eBook zum Download angeboten wird.

Wer nun seufzt: "oh, schade, da bin ich aber gar nicht Kunde, und wegen 1 Buch den ganzen Aufwand …?", dem sei gesagt, dass sich – dem Buchpreisbindungsgesetz sei Dank – alle anderen eBook-Portale einer solchen Aktion natürlich umgehend anschließen. Ich habe vorhin bei ein paar der einschlägigen Anbieter nachgesehen; da war der Preis auch schon gesenkt.

Das nur als Tipp, falls an den Feiertagen das Lesegerät aufgetankt werden muss …

Video-Interview bei Audible

Gabriele Reis hat mich während der Buchmesse für den Hörbuch-Blog von Audible interviewt. Es war ein, na, vielleicht 20-minütiges Gespräch in der Hotelbar (von der man nichts sieht, weil ich vor einem eigens aufgehängten schwarzen Vorhang sitze), aus dem sie zum Glück alle "ähs" und "öhs" herausgeschnitten und überhaupt nur die guten Stellen verwendet hat. Das Ergebnis kann man sich hier anschauen.

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Rückblick auf die Lesereise

Die schlimmsten Sorgen macht man sich ja in der Regel um Dinge, die dann gar nicht eintreten: So war es jedenfalls diesmal. In der Woche, bevor es losgehen sollte, überstürzten sich die Meldungen über bevorstehende Bahnstreiks, die so ausgedehnt und gravierend sein würden wie schon lange nicht mehr – nicht unbedingt das, was man hören will, wenn man im Begriff steht, eine Woche lang per Bahn quer durch Deutschland zu tingeln. Aber als es dann losging … war es auf wundersame Weise ganz anders. Tatsächlich bin ich selten so angenehm gereist wie diesmal. Vor allem die Anfahrt nach Berlin, mitten im tobenden Streik, mit einem der wenigen Züge, die dennoch fuhren … Die Stimmung an Bord war seltsam gelöst, geradezu heiter. Vermutlich, weil die Reisenden froh waren, in einem Zug zu sitzen, der sich tatsächlich bewegte, und die Zugbegleiter, dass jemand gekommen war, den sie begleiten konnten.

Das Wochenende vor der Lesereise war ich in Berlin – nicht wegen der Feiern zum Jahrestag des Mauerfalls (Unglaublich! Schon 25 Jahre ist das her! Ich erinnere mich an den Tag, als wäre es vorgestern gewesen), sondern, um tagelang mit den Machern von Papyrus über Ideen zur Weiterentwicklung des Textverarbeitungsprogramms für Schriftsteller zu diskutieren. Das war interessant, lustig und, so denke ich, auch ziemlich ergiebig. Ich bin jedenfalls schon heftig gespannt auf die nächste Version. Und auf die übernächste, denn so viele Ideen, wie wir ausgebrütet haben, lassen sich in einem Rutsch gar nicht verwirklichen.

Dann ging es los, in Neuruppin, mit einer Lesung in einem Schloss. In dem nun u.a. die Stadtbücherei untergebracht ist, aber ein Schloss ist es nichtsdestotrotz. Und irgendwann fiel mir auf, dass ich auf dieser Reise überhaupt nur entweder in Schlössern oder in Domstädten las! Nicht, dass das für Lesungen sonderlich wichtig wäre, aber ein merkwürdiger Zufall war es doch.

Das liegt nun auch schon wieder eine Weile zurück. Inzwischen hat mich der Alltag wieder, und das heißt: Die Arbeit am nächsten Roman hat begonnen.

Zum Tod von Stefan Lübbe

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Die Nachricht erreichte mich früher als die meisten, nämlich unmittelbar nach der ersten Lesung meiner Reise, die am Montagabend, dem 13. Oktober 2014, in Köln stattfand, dem Sitz der Bastei-Lübbe AG. Ein paar Leute vom Verlag waren gekommen, man wollte hinterher gemeinsam was essen gehen, da kam es per Handy: Stefan Lübbe ist tot.

Schock ist gar kein Ausdruck für diesen Moment. Ich wollte es erst gar nicht glauben – schließlich war Stefan Lübbe keine zwei Jahre älter als ich! Ich glaube, so richtig begriffen habe ich es auch erst während der Trauerfeier für ihn.

Stefan Lübbe war kein unkomplizierter Mensch. Er war immer in Bewegung, ein dynamischer, umtriebiger Unternehmer. Ihm zu begegnen hieß fast immer, mit einer Idee konfrontiert zu werden, die einen erst mal sprachlos machte. Viele Leute, auch ich, haben sich oft gefragt, "was macht er denn jetzt wieder?", wenn er mal wieder das Unterste zuoberst kehrte, Gewohntes umwarf, neue Richtungen einschlug. Aber im Nachhinein muss man in den meisten Fällen zugeben, dass er mit seinen Einschätzungen richtig gelegen hat. Er war ein Visionär – jemand, der Trends vorausgeahnt, oft vorweggenommen hat: Das kann man nicht lernen, das muss einem gegeben sein, und schon allein was das anbelangt, wird er fehlen.

Doch bei alldem war Stefan Lübbe niemals einfach nur auf "Profitmaximierung" aus – dafür eignet sich die Buchbranche ja nun auch nicht wirklich. Nein, er war ein Verleger durch und durch. Jemand, der es liebte, Bücher in die Welt zu setzen. Jemand, der Autoren mit Achtung begegnete und mit, ich sage es mal altmodisch, Freundschaft. Wir hatten mehrere intensive Gespräche, in denen Momente der Nähe und Vertrautheit entstanden, wie sie für "Geschäftsbesprechungen" absolut nicht typisch sind. Er war ein emotionaler Mensch, dem viel daran lag, eine familiäre Atmosphäre um sich herum zu schaffen – eine Haltung, die man dem ganzen Lübbe-Verlag anmerkt. Ich stelle mir vor, dass er darunter gelitten hat, dass manche in der Branche gedacht haben, ach, der Lübbe, das ist halt der mit den Heftromanen. Ja, war er. Und er war so stolz auf "Jerry Cotton", dass er dessen Auto kaufte (einen roten Jaguar E-Type) und im Foyer des Verlages ausstellte.

Es ist noch nicht so lange her, da bekam ich eine Mail aus dem Verlag: Herr Lübbe wolle für die Neugestaltung seines Büros ein paar Sätze aus einem meiner Romane an dessen Eingangstüren anbringen, ob ich da Vorschläge hätte? Nach kurzem Überlegen schickte ich (der ich mich natürlich geehrt fühlte) ein Zitat aus dem Epilog von "Quest" zurück. Später erfuhr ich, dass Stefan Lübbe sich für einen anderen Satz entschieden hatte, nämlich den Anfangssatz von "Eine Billion Dollar", der da lautet: Endlich öffneten sich zwei Türflügel vor ihnen, und sie betraten einen von geradezu überirdischem Licht erfüllten Raum.

Mögen sich im Himmel der Verleger für Stefan Lübbe auch alle Türflügel geöffnet haben!

"Das Jesus-Video": die ersten 16 Jahre

Vor ein paar Tagen brachte der freundliche UPS-Mann einige größere Pakete: meine Belegexemplare vom "Jesus Deal", Buch und Hörbuch, und dasselbe nochmal für die Neuausgabe des "Jesus-Videos", ebenfalls die neue Taschenbuchausgabe und die neue Hörbuchausgabe.

Das habe ich zum Anlass genommen, mal vor jene Bücherregale zu treten, in denen ich von (fast) jeder Ausgabe eines meiner Bücher ein Exemplar aufbewahre, und alle Ausgaben vom "Jesus Video" herauszuziehen, die ich finden konnte. Da sind in 16 Jahren doch einige zusammengekommen, genug, dass es sich lohnt, davon mal ein Foto zu machen:

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Die gelbliche Hardcover-Ausgabe im Vordergrund ist übrigens die Originalausgabe, die 1998 bei Schneekluth erschienen ist und sich über alle Erwartungen schlecht verkauft hat. Wer ein Exemplar davon besitzt: gut aufbewahren, viele gibt es davon nicht! Daneben die graue Taschenbuchausgabe, die im Februar 2000 bei Bastei-Lübbe erschienen ist und sich über alle Erwartungen gut verkauft hat. Links außen die gekürzte Ausgabe in einem Bestseller-Sammelband von Reader's Digest, rechts außen die nagelneue Taschenbuch-Ausgabe von 2014.

2. Reihe, von links nach rechts: Die italienische Ausgabe, die japanische (in 2 Bänden), die ungarische und die chinesische. 3. Reihe: Die niederländische Ausgabe, die koreanische (in 3 Bänden, mit dem Titel in Koreanisch und Deutsch auf dem Umschlag), die polnische und die französische. An der Wand (4. Reihe) ganz rechts die grüne Ausgabe ist etwas ganz Besonderes, nämlich eine Ausgabe in estnischer Sprache! Darum herum verschiedene weitere deutschsprachige Ausgaben, die im Lauf der Jahre erschienen sind - Taschenbücher, Buchclubausgaben, neue Hardcoverausgaben.

Üppig - und dabei sind das gar nicht alle! Es fehlen mindestens noch die spanische Ausgabe, weil ich vor einigen Jahren das letzte Beleg-Exemplar verschenkt habe, und die russische Ausgabe, die in irgendeiner Kiste im Keller stecken muss.

Schon erstaunlich, das alles so geballt vor sich zu sehen.

Lesereise im Herbst: jetzt mit allen Daten!

So, endlich habe ich die genauen Uhrzeiten, Veranstaltungsorte und so weiter, meine beiden schon erwähnten Lesereisewochen im kommenden Herbst betreffend. Ich habe sie in meinem Kalender eingetragen und auch, soweit verfügbar, mit jeweils dazu passenden Links zu den Veranstaltern versehen, wo man dann mitunter mehr über Eintrittspreise, Vorbestellmöglichkeiten und dergleichen erfährt.

Viertes Kapitel von "Der Jesus-Deal" online

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Ja, ich weiß, angekündigt hatte ich die vierte (und letzte) Folge der Leseprobe aus "Der Jesus-Deal" erst für den 15. September. Ich habe es mir anders überlegt. Weil das Buch ja schon ab 8. Oktober erhältlich sein wird, schien es mir angemessen, die Leseprobe schon etwas früher abzuschließen, damit die Vorfreude auch genug Zeit hat, sich so richtig zu entfalten …

Hoffe ich wenigstens.

Daher also nun Kapitel 4, hier.

Science-Fiction in Hamburg

Eigentlich war ich davon ausgegangen, erst in Oktober das nächste Mal nach Deutschland zu reisen, zur Frankfurter Buchmesse nämlich, und eigentlich mache ich auch keine Einzeltermine. Aber dann meldete sich eine nette Frau vom Lübbe-Verlag und richtete mir mit "äußerst dringender" Empfehlung eine Einladung des Heyne-Verlags aus, ob ich nicht kurzfristig einspringen könne für einen Gesprächsabend zum Thema Science-Fiction im Rahmen des Hamburger Literaturfestivals "Harbourfront". (Daran kann man mal sehen, wie kollegial die Science-Fiction-Leute in den Verlagen miteinander umgehen!)

harbourfront-hamburg.com
Jedenfalls, die Bitte kam so charmant, dass ich nicht anders konnte als zuzusagen, und so werde ich nun am Samstag, dem 13. September 2014, um 20 Uhr in Hamburg in der St. Pauli-Kirche sein und zusammen mit Dietmar Dath und Sascha Mamczak über Science-Fiction reden. Ursprünglich eingeladen war übrigens Stephen Baxter, der aber verhindert ist.

Drittes Kapitel von "Der Jesus-Deal" online

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Und sie vergeht doch, die Zeit: Das dritte Kapitel der Leseprobe kann hier zum Zwecke der Vorfreudesteigerung gelesen werden.

Da mich etliche Anfragen erreichten, wie man denn wenigstens ein klitzekleines bisschen eher an das Buch kommen könnte, sei hier ganz unter uns auf Folgendes hingewiesen: Der offizielle Erscheinungstermin ist der Termin, zu dem die Buchhändler die Bücher in den Laden legen sollen. Oder ins Schaufenster. Oder, noch besser, aufgestapelt neben die Kasse. Wie auch immer. Aber angeliefert werden Bücher natürlich vorher. Und dann liegen sie erst mal hinten im Lager. Das heißt, wenn Sie das Buch bei der netten Buchhandlung um die Ecke vorbestellen (und es sich nicht gerade um "Harry Potter" handelt oder sonst ein Buch, bei dem um den Erstverkaufstag großes Brimborium geplant ist), dann kann es durchaus passieren, dass Ihnen der nette Buchhändler oder die nette Buchhändlerin das Buch auch schon vor dem Termin unauffällig über die Theke schiebt.

Wird jedenfalls berichtet … ;-)

Buchtipp: "Drohnenland" von Tom Hillenbrand

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Schon seit einigen Jahren fällt mir auf, dass immer mehr interessante, innovative und lesenswerte Science-Fiction-Romane von Autoren geschrieben werden, die nicht aus der sogenannten Science-Fiction-Szene stammen. "Der Schwarm" war so ein Fall, "Die Frau des Zeitreisenden" ein weiterer, und nun haben wir wieder einen solchen Kandidaten: "Drohnenland" von Tom Hillenbrand.

Tom Hillenbrand war mir als Autor, ehrlich gesagt, bislang überhaupt kein Begriff. Sein bisheriges Oeuvre hätte auch nicht vermuten lassen, dass so ein Roman kommen würde, denn bisher hat er vor allem kulinarische Krimis und satirische Bücher geschrieben. Dass ich auf "Drohnenland" überhaupt aufmerksam wurde, verdankt sich zwei Umständen: erstens dem, dass ich auf der Rückfahrt von meinem Seminar bei der Bastei-Lübbe-Academy genug Zeit hatte, um in der Buchhandlung am Kölner Bahnhof zu stöbern, und zweitens dem Titel. Das Cover ist zwar ein Hingucker, aber um ein Haar hätte ich es beim Hingucken belassen, denn aus der Ferne betrachtet dachte ich, es zeige eine stilisierte Schallplatte, und vermutete, das Buch drehe sich um die Lebenserinnerungen eines Plattenladenbesitzers oder dergleichen.

Aber das Wort "Drohnen", das ist nun mal ein Reizwort. Also nahm ich das Buch zur Hand, schlug es auf, las die ersten zwei Seiten und war einfach schon mal von der Schreibe gefesselt. Da wusste jemand, was er tat.

Das reicht mir bisweilen. Gekauft.

Worum geht es? Nun, auch "Drohnenland" ist in erster Linie ein Krimi und wird auch als solcher angepriesen – nur: er spielt in einem weit in der Zukunft liegenden, sehr düsteren Europa, und es geht darin um einen Fall, der – wichtig! – so auch nur in diesem Setting spielen kann. Das Europa, durch das wir uns in diesem Buch bewegen, ist eine weit über die heutigen Grenzen ausgedehnte, mächtige Union, die Kriege in Afrika und im Nahen Osten geführt hat; es wird angedeutet, dass es in Nordafrika darum ging, die Versorgung mit Solarenergie sicherzustellen. Am Rande erfährt man, dass viele arabische Länder radioaktiv verseucht sind, Spätfolgen des Einsatzes atomarer Waffen.

(Zunächst allerdings stolpert man vor allem darüber, dass der modische Mann in dieser Zukunft nicht mehr Krawatte trägt, sondern einen Steinkirk. Ich habe mich das ganze Buch über gefragt, ob das ein erfundenes Wort ist, aber inzwischen habe ich nachgeschlagen und siehe da, das Wort gibt es: Es bezeichnet einen der Vorläufer der heutigen Krawatten und war so bis etwa 1720 gängige Mode. Google wusste es. Aber ich war zu gefesselt von dem Roman, um die Lektüre dafür zu unterbrechen.)

Die Welt im "Drohnenland" ist faszinierend stimmig bis in die Details: Autos fahren selbstverständlich automatisch, wegen des Klimawandels regnet es fast ununterbrochen, der größte Teil von Holland ist überschwemmt – und sein Bier in der Kneipe zahlt man mit Hundert-Euro-Münzen.

Vor allem aber ist das Europa von "Drohnenland" ein Überwachungsstaat, gegen den sich Orwells "1984" ausnimmt wie ein Kindergarten. Alles und jedes wird gefilmt, beobachtet und aufgezeichnet, von Milliarden großer, kleiner und kleinster Drohnen. Die gigantischen Datenströme werden von Künstlichen Intelligenzen ausgewertet und schaffen eine nahezu gottgleiche Allwissenheit, natürlich in bester Absicht, nämlich, der Bekämpfung von Verbrechen und Terrorismus dienend. Ein Mord ist typischerweise innerhalb von längstens 16 Stunden aufgeklärt. Umfassender Schutz, umfassende Sicherheit und umfassende Bequemlichkeit der Bevölkerung sind gewährleistet – wer braucht da noch so etwas Antiquiertes wie eine Privatsphäre?

Vor diesem Hintergrund wird eines Tages ein wichtiger Abgeordneter des EU-Parlaments ermordet, unter rätselhaften Umständen und ohne erkennbare Motivation. Und diesmal reichen sechzehn Stunden nicht, denn je länger die Untersuchungen dauern, desto mehr nehmen die Widersprüchlichkeiten und Unmöglichkeiten zu.

Die Geschichte von "Drohnenland" funktioniert auf allen Ebenen und liest sich enorm spannend, selbst für jemanden wie mich, der selten Krimis liest. Es ist erst Juli, aber ich bezweifle, dass mir in diesem Jahr noch ein besserer Science-Fiction-Roman unterkommen wird. Heftige Leseempfehlung deswegen für "Drohnenland" von Tom Hillenbrand, erschienen bei Heyne.

Die Lesereise im Herbst steht!

Heute kam die Mail aus dem Verlag: Die beiden Lesereisen im Oktober und November stehen nun fest. Wen das interessiert, kann im Kalender nachschauen, ob eine Veranstaltung in seiner oder ihrer Nähe sein wird. (Aber mich bitte nicht nach Details, Uhrzeiten usw. fragen: Alles, was ich derzeit weiß, steht im Kalender, und sobald ich mehr erfahre, wird es dort nachgetragen!)

Endlich! "Das Jesus-Video" als eBook!

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Seit ein paar Tagen ist es soweit: "Das Jesus-Video" ist auf allen üblichen Portalen als eBook erhältlich! Damit endet eine Phase, in der ich gefühlt alle zwei Wochen eine Mail erhielt mit der Frage, warum denn von all meinen Büchern ausgerechnet "Das Jesus-Video" nicht elektrisch verfügbar sei. Und ich dann immer antworten musste (wenn ich dazu kam): Geduld – es kommt!

Tatsächlich ist es eine Art Rückkehr, denn "Das Jesus-Video" war schon einmal als eBook erhältlich. Vor unausdenkbar langen Zeiten, als es nur das Rocket eBook gab. Ganze 65 Downloads wurden damals verkauft, innerhalb von zwei Jahren. Das war nicht das große Geschäft.

Nach der Pleite des Rocketbook-Herstellers verschwand die Idee des elektronischen Lesens erst einmal in der Versenkung, das eBook wurde für tot erklärt. Bis Amazon mit dem ersten Kindle die Auferstehung dieses Mediums einleitete und ihm den, wie man so sagt, endgültigen Durchbruch bescherte. Heute ist das elektronische Buch nicht mehr wegzudenken, und pflegeleichter ist es auch geworden. Und da der Verlag Bastei-Lübbe die Zeichen der Zeit früh erkannte und voll auf die digitale Zukunft setzte, erschienen auch alle meine bisherigen Romane nach und nach als eBooks.

Bis auf, eben, "Das Jesus-Video". Und das lag ausgerechnet daran, dass dieser Roman so erfolgreich war. Über die Jahre verkaufte und verkaufte er sich so gut, dass Droemer-Knaur, Rechtsnachfolger des Schneekluth-Verlags, bei dem für mich vor inzwischen rund zwanzig Jahren alles angefangen hat, sich die Rechte noch ein wenig länger gesichert hatte, aber andererseits nicht lange genug, als dass man es als lohnend erachtet hätte, den Roman auch als eBook herauszubringen. Mit Beginn des Jahres 2014 wanderten die Rechte zu Bastei-Lübbe, wodurch sich die absonderliche Situation ergab, dass mein erfolgreichster Roman eigentlich nicht mehr lieferbar war. Wer dieses Jahr ein gedrucktes Exemplar ergattert hat, hat eines der Exemplare, die Droemer-Knaur noch abverkaufen darf; neue Auflagen dürfen jedoch nicht mehr gedruckt werden.

Das ist nun Sache von Bastei-Lübbe. Eine neue Taschenbuchausgabe wird zeitgleich mit dem "Jesus-Deal" auf den Markt kommen, doch da die Herstellung eines eBooks naturgemäß schneller geht, hat man beschlossen, es schon jetzt verfügbar zu machen. Besitzer von Tolinos, Kindles oder anderen Lesegeräten haben diesmal also einen Vorsprung.

Zweites Kapitel von "Der Jesus-Deal" online

jd
Weil ich morgen vielleicht nicht dazu komme, gibt es das versprochene 2. Kapitel vom "Jesus Deal" schon heute.

Und zwar hier.

Ich wünsche viel Spaß und hoffe auf weitere Steigerung der Vorfreude.

Kapitel 3 folgt, wie erwähnt, am 15. August. Spätestens.

Intergalaktischer Fußball?

Im Vorfeld der Fußballweltmeisterschaft 2006 hat man mich gefragt, ob ich einen Text zu einer Image-Broschüre mit dem Titel "Die Welt zu Gast bei Freunden" beisteuern würde. Nun bin ich bekanntlich nicht soo der Fußball-Fan, aber wenn WM ist, infiziert mich das allgemeine Fußballfieber doch irgendwann, und zudem trug ich, wie der Zufall es so will, zu dem Zeitpunkt schon seit einer Weile eine Idee für eine Kurzgeschichte mit mir herum, die ideal zu dem Anlass passte, also sagte ich zu. Daraus wurde die Geschichte "Die Fußballfans von Ross 780". Sie erschien zuerst in besagter Broschüre, die vor allem für "Insider" bestimmt war, für Sponsoren und dergleichen, und später dann in meiner Kurzgeschichtensammlung "Eine unberührte Welt".

Nun hat FIFA-Chef Joseph Blatter im Vorfeld der aktuellen WM eine Bemerkung fallen lassen dahingehend, dass es durchaus eines Tages intergalaktische Fußballmeisterschaften geben könnte – ein Gedanke, der absolut SF-tauglich ist. Hat Sepp Blatter vielleicht damals meine Story gelesen? Möglich wäre es, schließlich hat er die Broschüre bestimmt auch bekommen. Möglich wäre allerdings auch, dass er die Broschüre nur auf den "will ich irgendwann lesen"-Stapel gelegt hat, dass sie da heute noch liegt und er selber auf die Idee gekommen ist, über den irdischen Horizont hinauszudenken (was man als Übung ja so manchem Verantwortlichen mal empfehlen möchte). Wie auch immer, die TAZ hat mich zu dem Thema interviewt, und es ist ein hübscher Artikel dabei herausgekommen.

Auf Hiroshis Spuren …

Wer die auf "Hiroshis Insel" spielenden Kapitel meines Romans "Herr aller Dinge" kennt, dem könnten Anblicke wie diese gruselig vertraut vorkommen:



Ein Leser, Christian Hell, hat mich auf dieses Video hingewiesen; ich kannte es nicht, während ich an dem Roman schrieb. (Zudem habe ich die Bilder des Romans schon zehn Jahre mit mir herumgetragen, ehe ich daran ging, ihn zu schreiben.) Was sagt uns das? Offensichtlich lebt ein Geistesverwandter von Hiroshi Kato irgendwo da draußen – und er ist schon dabei, die Fiktion einzuholen …

Amigurumi!

Zu den im positiven Sinne überraschendsten Mails, die mich in letzter Zeit erreichten, gehörte das von Frau Karin Godinez. Sie lebe, schrieb sie, mit ihrem Mann in Griechenland, läse meine Romane und wolle mal anfragen, ob ich nicht eine Kindergeschichte für sie schreiben wolle; sie würde diese dann auf ihrem Blog veröffentlichen, zusammen mit Fotos der Amigurumi, die sie eigens dafür häkeln werde.

Normalerweise lehne ich im Interesse meiner Romane derartige Ansinnen sofort freundlich, aber bestimmt ab, doch ehe ich das tun konnte, erging es mir, wie es Ihnen jetzt gerade wahrscheinlich ergangen ist, ich fragte mich nämlich: Was um alles in der Welt ist ein Amigurumi?

Also rief ich ihr Blog auf – und war dann doch, wie ich zugeben muss, einigermaßen verblüfft und ziemlich angetan. Und weil für Kindergeschichten im Hause Eschbach ohnehin meine Frau zuständig ist, zeigte ich ihr die Seite, und sie war ebenfalls einigermaßen verblüfft und ziemlich angetan. Es fiel ihr zudem auch gleich eine Geschichte ein, und so fragte ich Frau Godinez, ob ich ihre Anfrage weitergeben dürfe. Ich durfte.

Das ist jetzt rund 2 Monate her, und seit kurzem ist der erste Teil der Geschichte online. Wenn Sie jetzt also auch endlich wissen wollen, was ein Amigurumi ist, dann klicken Sie hier.

"Ausgebrannt" zum Aktionspreis

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Die Aktionen der Verlage jagen einander gerade. Nun hat mich die Nachricht vom Lübbe-Verlag erreicht, dass man die eBook-Version meinen Roman "Ausgebrannt" für begrenzte Zeit zum Aktionspreis von nur €0,99 anbieten wird. Die Aktion läuft vom 23. Juni bis zum 14. Juli 2014. Es handelt sich primär um eine Aktion mit dem iBookStore, wo die Besitzer von Apple-iPads ihre eBooks beziehen, aber alle anderen Portale sind ebenfalls informiert und werden den Preis aller Voraussicht nach ebenfalls für diese Zeit senken.

Allerdings sei warnend angemerkt, dass, wer das Buch gelesen hat, stundenlange Autocorsos nach gewonnenen Fußballspielen eventuell mit etwas anderen Augen sieht …

Erste Leseprobe zu "Der Jesus-Deal" online

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Pünktlich zu Beginn der diesjährigen Frankfurter Buchmesse wird "Der Jesus-Deal" erscheinen. Schön, bloß – aber zwischen heute und diesem Datum liegt noch ein langer, hoffentlich schöner Sommer!

Um diese grausame Wartezeit zu verkürzen, schon einmal einen Vorgeschmack zu geben und den Leseappetit anzuregen, stelle ich ab heute jeden Monat ein Kapitel des Romans als Leseprobe online. Heute können Sie schon mal in Kapitel 1 reinlesen. Am 15. Juli folgt Kapitel 2, am 15. August Kapitel 3 und am 15. September Kapitel 4. Und dann kommt endlich das Buch.

Ist das ein Deal?

Heißer Tipp für Kindle-User

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Kurze, aber eilige Meldung für alle Nutzer des Amazon Kindle: Wie mir der Arena-Verlag mitteilte, wird mein Roman "Black*Out" als Kindle Weekly Deal vom 6. bis 12. Juni 2014 zu einem Aktionspreis von 5,49 EUR zu erhalten sein.

Wer bislang zögerte, weil er auf einen vernünftigen Preis wartete, sollte also jetzt zuschlagen. Am besten gleich am Freitag, dann hat man das Buch bis zum Anpfiff der WM schon durchgelesen … ;-)

Nachtrag 15.06.2014: Es scheint eine sehr erfolgreiche Aktion gewesen zu sein; das eBook rangierte ziemlich lange auf den vorderen Plätzen der "Weekly Deal"-Liste. Ich wünsche allen, die zugegriffen haben, spannende Lesestunden!

Zurück vom "Pageturner"-Seminar

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Inzwischen bin ich zurück von meinem diesjährigen Schreibseminar an der Bastei-Lübbe Academy. Es waren wieder drei intensive Tage, an denen sich alles um das Thema "Spannung im Roman" drehte. Das Seminar war ausgebucht; tatsächlich gab es mehr als doppelt so viele Anmeldungen, wie Plätze zur Verfügung standen, und selbst nach Aussiebung der Bewerber, die sich in ihren Texten nicht ganz so fortgeschritten präsentierten, wie für dieses Seminar nötig ist, blieben noch einige übrig, denen aus Platzgründen abgesagt werden musste. Im Interesse der Spannungsmaximierung in der deutschen Unterhaltungsliteratur habe ich deswegen gleich einen weiteren Seminartermin für nächstes Jahr vereinbart, und zwar vom 20. bis 22. April 2015.

Wieso ich das denn eigentlich machen würde, wurde ich wieder mal gefragt: Mir "die eigene Konkurrenz heranzuzüchten"? Diese Frage scheint unvermeidlich zu sein, deswegen hier eine kurze Antwort: Erstens besteht die eigentliche Konkurrenz eines Autors eher aus anderen Medien als aus anderen Autoren; das Lesen von Romanen ist das Freizeitvergnügen einer Minderheit, nur unwesentlich populärer als, sagen wir, Polospielen (allerdings wesentlich kostengünstiger). Zweitens belebt Konkurrenz bekanntlich das Geschäft – das ist der höchst eigennützige Hauptgrund, aus dem ich das mache, denn je mehr es sich herumspricht, dass auch Romane von deutschen Autoren "Pageturner" sein können, desto mehr profitiere ich selber davon. Und drittens ist das Erlernen von Techniken, Methoden und Kniffen sowieso nur der erste Schritt auf dem Weg zum Können – und kein Ersatz für Talent! Oder anders gesagt: Usain Bolt höchstpersönlich könnte mir beibringen, wie man sich richtig in den Startblock stellt, und ich hätte trotzdem keine Chancen auf olympisches Gold. Weil man dazu etwas mitbringen muss, das man nicht lernen kann. Techniken, Methoden, schriftstellerisches Handwerkszeug sind nur die Voraussetzungen, um sein Talent zu entfalten, und ob man das, was gelernt werden kann, auf eigene Faust lernt oder in einem Seminar, ist nicht relevant, Hauptsache, man lernt es. Die Kunst und die eigene Karriere beginnen erst danach.

Obiges Foto hat übrigens Jan Wielpütz gemacht, einer der beiden Leiter der Academy, und zu meiner Frisur darauf sei nur so viel gesagt, dass es keineswegs an den Beiträgen der Teilnehmer lag, dass mir die Haare zu Berge standen (sondern vermutlich an einer shampoo malfunction). Im Gegenteil, ich hatte es mit einer ausnehmend angenehmen und professionellen Gruppe zu tun, die in ihren Interessen bunt gefächert war – ChickLit neben Military SF, Abenteuerroman neben Gentechnikthriller und vieles mehr. Etliche der Teilnehmer hatten schon das eine oder andere veröffentlicht, sodass ich mit einem ganzen Stapel neuer Bücher aus dem Seminar kam: eine Herausforderung für mein Reisegepäck, mit der ich nicht gerechnet hatte. Es gibt auch ein Foto der ganzen Gruppe, aber leider habe ich nicht daran gedacht, die Erlaubnis einzuholen, es hier zu zeigen, und weil mir das im Nachhinein zu aufwendig ist, sei hierfür einfach auf die Facebook-Seite der Academy verwiesen, wo es demnächst auftauchen sollte.

Im Herbst kommt DER JESUS-DEAL

jd
Bezieher meines Newsletters wissen es schon seit letzter Woche: Mein nächster Roman bei Lübbe, der kommenden Herbst erscheinen wird, trägt den Titel "Der Jesus-Deal" und wird eine Fortsetzung von "Das Jesus-Video" sein. Und gleichzeitig – das Thema Zeitreise macht es möglich – auch eine Vorgeschichte zu den im "Jesus Video" geschilderten Abenteuern. Man kann mit einigem Recht sagen, dass der eine Roman da anfängt, wo der andere aufhört, und da aufhört, wo der andere anfängt.

Verwirrend? Gut so. Lassen Sie sich überraschen.

Es ist jetzt fast 16 Jahre her, dass die Originalausgabe von "Das Jesus-Video" erschien, des Romans, der für mich das wurde, was man bei einem Schriftsteller "den Durchbruch" nennt. In der ganzen Zeit seither hielt sich hartnäckig eine Idee für eine Fortsetzung in meinem Hinterkopf, nagte und bohrte und nahm Gestalt an, bis mir nichts anderes übrig blieb, als nachzugeben, mich hinzusetzen und zu schreiben. Das Besondere an dieser Idee ist, dass der "Jesus-Deal" eine andere Geschichte erzählt als die, die man, wenn man das "Jesus-Video" kennt, wahrscheinlich vermutet, und zwar eine, die man auch lesen und verstehen kann, ohne das "Jesus-Video" zu kennen. Wobei man, so die stille Hoffnung des Autors, dabei durchaus neugierig werden könnte auf die Geschichte um das Video. Und wer das "Jesus-Video" erst nach dem "Jesus-Deal" zu ersten Mal lesen sollte, wird dabei noch allerhand Überraschungen erleben!

Kurzum, die Begriffe "Fortsetzung" und "Vorgänger", "Sequel" und "Prequel" passen hier eigentlich nicht. Es ist eher wie mit diesen "verschränkten Teilchen", die man in der Quantenphysik kennt: Nur dass es hier zwei "verschränkte Romane" sind.

Einen genauen Erscheinungstermin weiß ich noch nicht, aber es wird auf jeden Fall vor der Frankfurter Buchmesse sein (die am 8. Oktober beginnt), und ich plane rechtzeitig vorher wieder eine Leseprobe hier auf meine Website zu stellen. Selbstverständlich wird auch das (zurzeit vergriffene) "Das Jesus-Video" wieder neu aufgelegt werden; die (schon seit langem fehlende) eBook-Version soll sogar schon im Juli kommen. Von meiner Seite steht dem allem jedenfalls nichts mehr entgegen, denn gestern Abend um 17 Uhr 48 habe ich das fertige Manuskript ans Lektorat gemailt.

Gratis-Aktion bei Perry Rhodan

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Ab heute, 3. April 2014, liegt die gesamte Perry Rhodan-Serie, jeder einzelne Band, als eBook vor. Damit ist das im September 2011 begonnene Projekt, die größte SF-Serie der Welt zu digitalisieren, abgeschlossen.

Um das zu feiern, kann man sich von heute bis zum 9. April 2014 den ersten Band des aktuell laufenden Zyklus, nämlich den von mir verfassten Band 2700 "Der Techno-Mond", auf allen einschlägigen eBook-Portalen kostenlos herunterladen.

Weitere Informationen finden sich auf der Perry Rhodan-Website.

Doch ein Wort der Warnung: Das könnte akute Lesesucht auslösen! Mir jedenfalls gefällt der neue Zyklus ganz hervorragend – was nichts damit zu tun hat, dass ich den ersten Band dazu schreiben durfte; ich wusste damals ja auch nicht, was noch kommen würde. Nein, es liegt einfach an der Geschichte, die sich da entfaltet und die so spannend ist, dass ich wieder ungeduldig auf die Fortsetzung warte. Und ich übertreibe nicht, wenn ich gestehe: Das letzte Mal, als mir das so ging, waren die Heftnummern noch dreistellig!

Lesetipp: Themsen, Verena, "An Arkons Wurzeln"

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Gestern habe ich den Roman "An Arkons Wurzeln" von Verena Themsen gelesen, Perry Rhodan Band 2744. Und war äußerst angetan. So angetan, dass es mich drängt, eine kleine Anmerkung dazu zu schreiben.

Verena Themsen ist eine relativ neue Autorin im Team der PR-Autorin; bisher war sie mir, ehrlich gesagt, nicht aufgefallen. Was an mir liegen kann, zugegeben, und sich auf jeden Fall mit der gestrigen Lektüre geändert hat.

Auf den ersten Blick und der Beschreibung nach hatte ich mit einem dieser Romane gerechnet, in denen es halt hin und her handelt, damit die Seiten gefüllt sind, wobei irgendwo ein für die weitere Serienhandlung wichtiges Detail eingebettet wird. Im Prinzip war das auch so – aber was die Autorin daraus gemacht hat! Einmal mehr kann man an diesem "Heftlesroman" sehen, dass es für den Lesegenuss nicht nur darauf ankommt, was jemand erzählt, sondern vor allem, wie es erzählt wird.

Der Roman spielt auf Arkon und handelt von einigen der letzten Arkoniden, die auf Geheiß des atopischen Richters ihr Heimatsystem räumen müssen. Was sie, verständlicherweise, ungern tun, weswegen sie nun dazu gezwungen werden. Außerdem stellt sich im Verlauf der Handlung heraus, dass hinter dem Räumungsbefehl womöglich mehr stecken könnte, als es zunächst den Anschein hatte.

Das könnte man ziemlich dröge erzählen, und vergleichbare Episoden sind in der langen Geschichte der Serie auch schon oft ziemlich dröge erzählt worden. Doch nicht hier. Verena Themsen schildert die Welt der Arkoniden, mit ihrem hochkomplizierten Adelssystem und ihrem Stolz auf ihre lange, wechselvolle Geschichte, äußerst detailreich, geradezu liebevoll, und vor allem – das ist es, was mir so gefällt – großartig unaufdringlich. Da kommt nichts in plumpem "Ich erzähl euch jetzt mal was"-Ton daher, da wirkt nichts wie aus einem (in diesem Fall: imaginären) Reiseführer abgeschrieben, sondern all die vielen, vielen Details (auch über die Welt der Naat, übrigens) sind kunstvoll in die Handlung verwoben, werden so nebenbei eingeflochten, dass man es kaum merkt beim Lesen: genau so, wie es sein soll! Die Figuren, die, so vermute ich, wohl zu einem großen Teil durch das Exposé vorgegeben wurden, werden richtig lebendig, folgen ihren spezifischen Ängsten, Animositäten und Ambitionen, sind sich mitunter selbst ein Rätsel oder wissen nicht, wie ihnen geschieht: Das ist alles sehr faszinierend zu lesen. Gerade bei phantastischer Literatur ist es wichtig, dass die Figuren und die Welten, in denen sie sich bewegen, so real und greifbar, so "wirklich" wie nur möglich erscheinen, und das ist in diesem Fall hervorragend gelungen.

Chapeau, werte Kollegin!

(Anmerkung: Da die reitenden Kuriere mit dem jeweils neuesten Perry Rhodan-Band im Gepäck immer eine Weile brauchen, bis sie mich hier am Rand der Welt erreicht haben, dürfte dieses Heft schon aus dem Zeitschriftenhandel verschwunden und nur noch per Nachbestellung zu beziehen sein. Als eBook aber bleibt der Roman zeitlich unbegrenzt verfügbar.)

Tipp unter Kollegen: Papyrus Autor 7

Ich sollte endlich mal erwähnen, dass vor rund einem Monat die neue Version 7 meiner Lieblings-Textverarbeitung Papyrus Autor erschienen ist.

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Was ist daran neu? Neben allerlei kleineren Verbesserungen und vielen Bugfixes ist das herausstechende neue Merkmal eine ausgefeilte Timeline-Funktion (die im Programm "Zeitstrahl" heißt, weil die Anglizismen ja nicht überhandnehmen müssen). Man kann nun jedem Kapitel und jeder Szene eine genaue Position und Dauer im Zeitverlauf zuordnen, was für jemandem wie mich, der schon einmal munter eine Woche aus acht Tagen unterstellt hat (in einem der "Marsprojekt"-Romane; zum Glück war die Lektorin damals auf Draht und hat es rechtzeitig gemerkt), ein überaus nützliches Instrument zu werden verspricht. Die Zeitleiste ist denkbar flexibel, man kann eine Handlung genauso über Jahrhunderte ausdehnen wie minutengenau takten (was hätte Agatha Christie dafür gegeben?), raus und rein zoomen, "leere" Zeitabschnitte raffen und vieles mehr, wobei die Handhabung ziemlich intuitiv ist, möchte ich meinen. Man kann sich das anhand dieses Videos zeigen lassen.

Weitere Neuerungen sind z.B. "Geistertext", was bedeutet, dass man Textpassagen, die z.B. Notizen über die sich im Hintergrund abspielende Handlung enthalten, zwar im Manuskript haben, aber gleichzeitig ausgeblendet halten kann. Das entspricht etwa dem "unsichtbaren Text" anderer Programme, nur in einer Luxusversion, denn auf diese Weise kann man Szenen, die sich zwar ereignen, aber nicht geschildert werden sollen (die finsteren Intrigen der Bösewichte etwa), trotzdem als Szene in der Zeitleiste haben und die anderen Szenen entsprechend anordnen.

Was noch? Die Exportmöglichkeiten in Richtung eBook sind deutlich erweitert worden; die epub-Ausgabe ist wesentlich komfortabler geworden, ferner kann man jetzt auch mobi-Dateien direkt aus Papyrus heraus erzeugen. Der Navigator, also die Übersicht über die Struktur des Textes, ist wesentlich verbessert worden (und sieht besser aus als bisher); so kann man z.B. nun direkt im Navigator Kapitel und Szenen erzeugen. Und so weiter, und so weiter. (Wobei ich auch, wie wohl jeder, nicht alle Funktionen nutze, die Papyrus Autor bietet. Aber die, die ich nutze, vermisse ich jedes Mal schmerzlich, wenn ich mit anderer Software zu tun habe.) Ein weiteres Video erklärt die Neuerungen übrigens besser, als ich das hier kann.

Weitere Information sowie eine (zeitlich nicht begrenzte) Demo-Version zum Ausprobieren finden sich hier.

Hinzuzufügen bleibt, dass ich keinerlei Anteile an der Firma ROM-Logicware halte, sondern schon ganz damit zufrieden bin, dass die Jungs hin und wieder eine Idee von mir aufgreifen hinsichtlich dessen, was Schriftsteller für ihre Arbeit brauchen. Ich rühre die Werbetrommel vor allem, weil ich mir wünsche, dass dieses Programm noch lange, lange existieren und weiterentwickelt werden möge.

"Lord of All Things" auch als Hörbuch

Letzte Woche kam wieder ein Paket aus den USA. Diesmal enthalten: Die Hörbuchfassung von "Lord of All Things" – und zwar ungekürzt! Einmal als Box mit 18 CDs, einmal als Case mit 2 MP3-CDs. Die Gesamtlaufzeit beträgt 21 Stunden und 50 Minuten, Sprecher ist Nick Podehl. Beide Hörbücher kosten je $14.99.

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Und so sieht die Medienvielfalt auf meinem Schreibtisch aus: Das gute alte Buch, daneben die beiden Hörbuchversionen. Unnötig zu erwähnen, dass es das Hörbuch auch als Download gibt, und natürlich ist "Lord of all Things" auch als Kindle-eBook erhältlich.

Exklusive Story in "Bild der Wissenschaft"

Im Jahr 2014 wird die Zeitschrift "Bild der Wissenschaft" fünfzig Jahre alt. Zur Feier dieses Anlasses gibt es allerlei Jubiläumsausgaben, und um diesen sozusagen ein Sahnehäubchen aufzusetzen, wurde ich gebeten, eine exklusive Kurzgeschichte zu schreiben, und zwar, wenn möglich, weitere fünfzig Jahre in der Zukunft spielend. Und ohne Aliens, was immer eine herbe Einschränkung für einen SF-Autor ist ;-) Aber mir ist trotzdem eine Geschichte eingefallen, die man, fürchte ich fast, in 50 Jahren ganz und gar nicht mehr als Science Fiction betrachten wird ...

Die Zeitschrift, in der meine Story erscheint, wird ab 21. Januar 2014 an gutsortierten Kiosken erhältlich sein. Es handelt sich um die Ausgabe 02/2014.

“Herr aller Dinge” erscheint auf Englisch

Das ist deswegen eine Nachricht, da Übersetzungen ins Englische ziemlich selten vorkommen. Während z.B. auf dem deutschen Buchmarkt rund 40% aller erscheinenden Bücher Übersetzungen sind, die meisten davon aus dem Englischen, liegt der Anteil der Übersetzungen bei den in den USA erscheinenden Büchern unter 5% – und da sind alle Sach- und Fachbücher sowie die Bücher, die für den fremdsprachlichen Unterricht an Schulen und Universitäten benötigt werden, schon enthalten. Viele amerikanische Verlage haben noch NIE ein Buch aus dem Ausland publiziert (und sind, wenn sie es doch mal ins Auge fassen, ganz verdutzt, dass sie dafür einen Übersetzer brauchen und den auch bezahlen müssen und derlei Dinge mehr).

HaD_US
Die amerikanische Firma Amazon, die ja bekanntlich vieles anders als andere macht, betätigt sich seit einiger Zeit unter anderem auch als Verlag und hat, vermutlich in der Annahme, dass hier eine Marktlücke zu schließen ist, ein spezielles Imprint gegründet, das, soweit ich das verstanden habe, ausschließlich fremdsprachliche Bücher ins Englische bringen soll. Diese Firma heisst Amazon Crossing und hat vor einiger Zeit die englischsprachigen Rechte an meinem Roman "Herr aller Dinge" erworben.

Das war ein Deal von der Sorte, bei der man als Autor ein bisschen die Luft anhält und ziemlich kräftig die Daumen drückt und vor allem niemandem was davon erzählt, ehe nicht feststeht, dass es auch wirklich klappt. Also, wirklich wirklich, meine ich.

Doch nun sind die Belegexemplare von "Lord of All things" angekommen (spätabends, in derart strömendem Regen, dass einem der tapfere UPS-Mann nur leid tun konnte), ein ganzer Karton voll. Und nicht nur, dass es ein richtiges Buch mit meinem Roman in englischer Sprache ist, es ist auch ein Buch, das richtig gut in der Hand liegt. Sag ich mal ganz unvoreingenommen ;-)

Offizieller Erscheinungstermin ist der 28. Januar 2014. Kleiner Wermutstropfen: Ob seiner Herkunft dürfte dieses Buch wohl kaum in Buchhandlungen zu liegen kommen. Aber irgendwas ist eben immer.

Jedenfalls, wer schon immer mal seinen nur Englisch sprechenden Verwandten, Freunden oder Bekannten eines meiner Bücher zukommen, schenken oder wenigstens empfehlen wollte (im Durchschnitt alle zwei Wochen erreicht mich eine entsprechende Anfrage), kann das nach den "Haarteppichknüpfern", die es ja schon eine ganze Weile auf Englisch gibt ("The Carpetmakers", Tor Books, erschienen 21.2.2006, z.B. erhältlich hier: http://www.amazon.com/The-Carpet-Makers-Andreas-Eschbach/dp/0765314908 ), nun mit einem weiteren Buch tun: http://www.amazon.de/Lord-All-Things-Andreas-Eschbach/dp/1477849815.

Wäre schön, wenn das ein Trend würde.

Die Russen haben es übrigens in dieser Hinsicht besser: Russland ist das einzige Land, in dem alle meine Romane in Übersetzung vorliegen!

"Jesus Video" wechselt den Verlag

Seit einiger Zeit erreichen mich immer öfter Mails mit der Frage, was denn los sei, ausgerechnet das Jesus Video, mein immer noch größter Bestseller, sei nicht mehr erhältlich? Das könne ja wohl nicht sein? Und als eBook gäbe es das auch nicht, wieso?

Die Erklärung dafür ist einfach: Die Rechte am "Jesus Video" lagen bis Ende 2013 beim Droemer-Verlag (dem Rechtsnachfolger des Schneekluth-Verlags, bei dem ich mal angefangen und meine ersten vier Romane veröffentlicht habe, bis man mich dort nicht mehr wollte), sind aber mit Beginn dieses Jahres zu meinem heutigen Verlag Bastei-Lübbe gewechselt, der das Buch in Bälde wieder neu herausbringen wird, weil es, wie gesagt, nach wie vor ein stark nachgefragtes Buch ist und es immer noch Menschen geben soll, die es nicht gelesen haben. Einstweilen aber wird man die alten Ausgaben nur hier und da aufstöbern können, soweit sie eben noch in Buchhandlungen vorrätig sind.

Auch das nichtvorhandene eBook erklärt sich so, denn natürlich investiert ein Verlag nicht groß in ein Buch, an dem er in absehbarer Zeit keine Rechte mehr haben wird. Doch Lübbe, bekanntlich seit jeher führend auf dem digitalen Markt, wird zusammen mit dem papiernen Buch zweifellos auch eine elektrische Ausgabe herausbringen, und soweit ich das mitbekomme, ist auch eine neue Hörbuchfassung in Planung.

Fazit also: Nur Geduld, alles wird gut.