"Eine Billion Dollar" wird verfilmt

Am 13. Februar 2023 haben Paramount+ und die Produktionsfirma W&B Television (bekannt unter vielem anderen für ihre Serie »Dark«) bekanntgegeben, dass sie gemeinsam die sechsteilige, internationale Serie "Eine Billion Dollar" produzieren, basierend meinem gleichnamigen Roman. Gedreht wird auf Deutsch, Englisch und Italienisch, und genau wie im Buch geht es um die ultimative „Was-wäre-wenn-Frage": Was würdest du tun, wenn du mit einem Schlag der reichste Mensch der Welt wärst – allerdings verbunden mit der Prophezeiung, dass du mit diesem Vermögen der Menschheit die verlorene Zukunft zurückgeben wirst?

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Videointerview mit Prof. Rieck

Christian Rieck, Professor für Finanzwesen an der Frankfurt University of Applied Sciences, betreibt nebenher einen sehr erfolgreichen Videokanal, auf dem er in der Regel sein Fachgebiet, die Spieltheorie, anhand von Beispielen aus dem täglichen Leben, Politik, Wirtschaft usw. erläutert. Ab und zu interviewt er jedoch auch jemanden, und im Dezember war ich es, den er diesbezüglich kontaktiert hat. Auslöser war natürlich die gegenwärtig kritische Lage der Energieversorgung und die Tatsache, dass ich vor 15 Jahren einen Roman zu genau diesem Thema veröffentlicht habe.

Es wurde ein langes (1:14:27), aber lebhaftes Gespräch, und wenn Sie Lust und Zeit haben, es zu verfolgen, führt Sie ein Klick auf untenstehendes Bild zur Aufzeichnung auf YouTube:

Interview Rieck

Zu Besuch bei der "Talkstelle"

Ich war neulich (virtuell) zu Besuch in der "Talkstelle", einem wöchentlichen Podcast der beiden Autorinnen Tamara Leonhard und Vera Nentwich. Wir haben eine reichliche Stunde über verschiedene Aspekte des Autorendaseins geplaudert, und wer die Folge nachhören will, kann das hier tun.

Talkstelle

"Beyond Tomorrow"

cornils
Das hier dürfte eher etwas für richtige Hardcore-SF-Fans sein: Professor Ingo Cornils stammt aus Schleswig-Holstein, ist aber auf verschlungenen Lebenswegen an die University of Leeds, UK gelangt, wo er seit rund zwanzig Jahren Germanistik lehrt. Im Rahmen dieser Tätigkeit hat er nun eine Monographie mit dem Titel "Beyond Tomorrow. German Science Fiction and Utopian Thought in the 20th and 21st Centuries" veröffentlicht – was ich ehrlich gesagt nur deshalb weiß, weil er mich vor der Fertigstellung angeschrieben und mir ein paar Fragen gestellt hat, denn ich bzw. einige meiner Romane kommen in diesem Buch vor. Und nicht nur ich, sondern auch viele andere, die heutzutage in der Science-Fiction des deutschen Sprachraums unterwegs sind (und natürlich auch viele, die es waren). Ich habe erst angefangen zu lesen, aber es scheint mir eine äußerst kompetente, umfassende und vor allem aktuelle Darstellung der deutschen Science-Fiction zu sein. Wer weiß, wenn ich das Buch ganz gelesen habe, kenne ich mich vielleicht auch endlich aus … ;-)

Wer sich für so etwas interessiert, findet Weiteres unter dem direkten Link zum Verlag. Nicht erschrecken: Wie es sich für akademische Bücher gehört, ist der Preis heftig.

Podcast mit den "Nerdizisten"

Ich habe – relativ nerdig per Skype – ein Podcast-Gespräch mit den "Nerdizisten" geführt, in dem es viel um Perry Rhodan ging, sowohl um meinen Roman als auch um die Serie an sich, und um vieles andere mehr. Es wurde eine angenehme Unterhaltung, die eine gute Stunde lang dauerte, und wer sich das anhören will, wird den Podcast, hat man mir gesagt, im Lauf der nächsten Woche auf nerdizismus.de finden.

Planänderungen

Zwei Änderungen im Plan haben sich ergeben:

1. Eigentlich hatte ich nicht vorgehabt, auf die Buchmesse nach Leipzig zu kommen, aber dann hat mich 3sat zu einem Gespräch an ihrem Stand eingeladen zum Thema "Die Kraft des Utopischen. Über Science Fiction und literarische Utopien", und diesem Ruf wollte ich mich dann doch nicht verweigern. Weitere Teilnehmer bzw. Moderatoren der Runde werden Sandra Kegel, Denis Scheck und Gert Scobel sein, das Ganze steigt am Freitag, dem 16. März 2018, um 14 Uhr am 3sat-Stand (Glashalle, Empore Nord, Stand 18). Die Veranstaltung wird auch aufgezeichnet und später online gestellt, hat man mir versichert.

2. Der Bastei-Lübbe-Verlag hat umdisponiert. Mein neuester Roman wird nicht am 30. 8. erscheinen, sondern erst etwa einen Monat später, am 28. 9. 2018. Das ist jedenfalls im Moment der Stand. Gedrückte Daumen sind willkommen.

Funkstille

Ja, es herrschte lange Funkstille auf meinem Blog. Das wird auch so schnell nicht ändern. Erfahrene Besucher dieses Netzplatzes wissen, dass das immer dann der Fall ist, wenn's gerade viel zu schreiben gibt – aber eben keine neuen Mitteilungen, sondern neue Bücher! Diesbezüglich ist gerade allerhand in der Pipeline – auch wenn ich im Moment noch nicht mehr verraten will als einen Termin: Am 30. August wird bei Bastei-Lübbe mein nächster Roman erscheinen. (Hat sich geändert.)

Weitere Informationen folgen, sobald sie spruchreif sind. Und jetzt zurück an den Schreibtisch …

Mitglied im PEN

Ich hab es normalerweise nicht so mit Mitgliedschaften in irgendwelchen Verbänden, Gruppen, Organisationen oder gar Parteien, aber als ich letzten Herbst eingeladen wurde, dem PEN-Zentrum deutschsprachiger Autoren im Ausland beizutreten, habe ich beschlossen, dass dies die Ausnahme sein soll, die die Regel bestätigt. Und so bin ich nun neuerdings PEN-Mitglied.

PEN steht übrigens nicht für den pen, den Schreibstift des Autors also, sondern ist die Abkürzung für "Poets, Essayists and Novelists", weswegen bisweilen auch die Schreibweise P.E.N. anzutreffen ist. Es ist der bekannteste und wohl auch größte internationale Autorenverband. Der "deutsche Exil-PEN" wurde 1934 in Großbritannien von Lion Feuchtwanger, Ernst Toller, Max Herrmann-Neiße und Rudolf Olden in Abgrenzung vom bestehenden, aber bereits von den Nationalsozialisten vereinnahmten deutschen PEN unter dem Namen „Deutscher PEN-Club im Exil“ gegründet. Erster Präsident wurde Heinrich Mann. 1948 erfolgte die Umbenennung in "PEN-Zentrum deutschsprachiger Autoren im Ausland" – ein Name, der mir heute angemessener erscheint, da ich mich ja nicht als im Exil lebend empfinde; ich wohne lediglich in einem anderen Mitgliedsland der Europäischen Union.

Amigurumi!

Zu den im positiven Sinne überraschendsten Mails, die mich in letzter Zeit erreichten, gehörte das von Frau Karin Godinez. Sie lebe, schrieb sie, mit ihrem Mann in Griechenland, läse meine Romane und wolle mal anfragen, ob ich nicht eine Kindergeschichte für sie schreiben wolle; sie würde diese dann auf ihrem Blog veröffentlichen, zusammen mit Fotos der Amigurumi, die sie eigens dafür häkeln werde.

Normalerweise lehne ich im Interesse meiner Romane derartige Ansinnen sofort freundlich, aber bestimmt ab, doch ehe ich das tun konnte, erging es mir, wie es Ihnen jetzt gerade wahrscheinlich ergangen ist, ich fragte mich nämlich: Was um alles in der Welt ist ein Amigurumi?

Also rief ich ihr Blog auf – und war dann doch, wie ich zugeben muss, einigermaßen verblüfft und ziemlich angetan. Und weil für Kindergeschichten im Hause Eschbach ohnehin meine Frau zuständig ist, zeigte ich ihr die Seite, und sie war ebenfalls einigermaßen verblüfft und ziemlich angetan. Es fiel ihr zudem auch gleich eine Geschichte ein, und so fragte ich Frau Godinez, ob ich ihre Anfrage weitergeben dürfe. Ich durfte.

Das ist jetzt rund 2 Monate her, und seit kurzem ist der erste Teil der Geschichte online. Wenn Sie jetzt also auch endlich wissen wollen, was ein Amigurumi ist, dann klicken Sie hier.

Épinal: doch noch ein kleiner Bericht

Es ist schon eine Weile her, aber da ist noch dieses schöne Foto, das Nina Blazon von mir gemacht hat, gerade in dem Moment, als die Monster kamen …

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Okay, beginnen wir ganz am Anfang: In Épinal findet alljährlich im Mai ein großes Festival der phantastischen Künste statt, die Imaginales. Dieses Jahr wurde das Konzept eingeführt, dass von nun an immer ein Gastland im Mittelpunkt stehen soll, so ähnlich, wie das die Frankfurter Buchmesse macht, und das erste Gastland war – aus relativ naheliegenden Gründen, wenn man sich mal anschaut, wo auf der Karte Épinal liegt – Deutschland. Das sah so aus, dass mehrere deutsche Autoren eingeladen waren, nämlich (in alphabetischer Reihenfolge) Nina Blazon, Christoph Lode, Kai Meyer – und da, so meinte die Organisatorin des Ganzen, Stéphanie Nicot, dürfe ich auf keinen Fall fehlen, da ich nun schon mal in Frankreich lebe, auch wenn ich von allen den längsten Anreiseweg hatte.

Diesem Argument konnte ich mich nicht verschließen, also ging es am 23.5. ab in die schöne Stadt in den Vogesen. Da mein erster Termin gleich am Abend des ersten Tages war, hieß es um 4 Uhr 30 aufstehen, und so hatte ich schon einen recht langen Tag hinter mir, als ich ankam. Glücklicherweise standen hilfreiche Menschen bereit, um anreisende Festivalgäste am Bahnhof abzufangen und in Autos zu verfrachten, die sie zu ihren Hotels brachten. Ich landete mit einem ebenfalls ermattet wirkenden, schweigsamen Menschen in einen Wagen, bei dem es sich, wie ich nachher herausfand, um niemand anderen als den britischen SF-Autor Alastair Reynolds handelte, dessen Platz im Bücherzelt später nur zwei Stühle von meinem entfernt war. Später, wie gesagt. Erst einmal galt es, herauszufinden, wo der Ort war, an dem ich in knapp dreißig Minuten sein sollte und wie ich mich in der kurzen Zeit dafür frisch machen konnte.

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Das große Problem des Festivals 2013 war der, sagen wir mal, Klimawandel. Man hatte mich schon einmal nach Épinal eingeladen, vier Jahre zuvor, und ich erinnerte mich an warme, sonnige Tage, einen lichtdurchfluteten Stadtgarten (in dem das Festival stattfindet, in Zelten und „Magic Mirrors“, einer Art entzückenden Mischung aus Zirkuszelt und Varietebühne). Ich erinnerte mich, dass ich damals ein Hotelzimmer unterm Dach hatte, in das den Tag über die Sonne derart hineinbrazzelte, dass ich abends Mühe hatte, es auf eiweißverträgliche Temperaturen herabzukühlen, und ich erinnerte mich lebhaft, wie ich am letzten Tag, dem Sonntag, von der Brücke aus zugesehen hatte, wie sich die Jugend der Stadt lustige Rennen mit Wildwasserkanus im Fluss lieferte.

Nichts dergleichen fand ich diesmal vor. Zwar hatte ich auch wieder ein Hotelzimmer unterm Dach, wenn auch in einem anderen (und schöneren) Hotel, doch es war die ganze Zeit, um es unumwunden zu sagen, arschkalt. Meistens regnete es auch. Die Hälfte meines wetteroptimistisch gepackten Koffers war nicht zu gebrauchen, und vom Rest musste ich alles auf einmal anziehen, um die Tage zu überstehen. (Den anderen ging es übrigens ähnlich.) „Nett“ war es dann, morgens in der Zeitung zu lesen, dass sich die Vogesen und Süddeutschland die zweifelhafte Ehre teilten, die momentan kälteste Region Europas zu sein; selbst aus Schweden wurden Temperaturen über 20° vermeldet.

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Trotzdem waren die vier Tage in Épinal eine tolle Zeit, an die ich gerne zurückdenke. Es war toll, mal relativ ausführlich Gelegenheit zu haben, mit den Kollegen zu plaudern, mit denen aus Deutschland wie mit denen von anderswoher. Es war toll, dass die Festivalbesucher trotz des Wetters in Scharen kamen, und toll war auch, was die Veranstalter an Schabernack organisiert hatten, um das zu tun, was ja Aufgabe der phantastischen Künste ist: die Menschen zum Staunen zu bringen. Immer wieder wanderten höchst merkwürdige Gestalten durch die Gänge – Feen, Vampire, Zeitreisende und zum Beispiel jene, die man auf dem Foto sieht, die schon ziemlich gruselig daherkamen. Und während wir Autoren in unseren dicksten Kitteln dasaßen, ließen sich die Bodypainter und insbesondere deren „Untergründe“ nicht davon abhalten, Menschen in skurrile, vorwiegend mit Farbe bekleidete Phantasiewesen zu verwandeln, zum allgemeinen Amüsement. Ja, und natürlich gab es Ausstellungen und Podiumsdiskussionen und Buchvorstellungen und so weiter, genug, dass ich kaum dazu kam, einen Rundgang zu machen, um jeden Stand zumindest einmal flüchtig gesehen zu haben. Romane stehen im Mittelpunkt des Festiavsl, ein zweiter Schwerpunkt sind Comics – aber daneben gibt es auch alles mögliche andere, Malerei, Skulpturen, Mode, Schmuck und und und. Dies sei erwähnt für den Fall, dass sich jemand jetzt fragt, ob die Imaginales eine Reise wert sind: Meiner Meinung nach ja!

Titeländerung

Mein unter dem Titel "König, Kanzler, Vaterland" angekündigter nächster Roman wird nun doch unter dem Titel erscheinen, den er bei mir von Anfang an hatte, nämlich "Ein König für Deutschland".

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Warum die zwischenzeitliche Umbenennung (die es sogar bis in die Programmvorschau für die Buchhändler geschafft hat)?

Schuld daran sind (a) die globale Finanzkrise und (b) Peer Steinbrück. Weil der Finanzminister, auf der Suche nach zusätzlichen Milliarden in Steueroasen, sich gegenüber den "Alpenländern" - also der deutschsprachigen Schweiz und dem österreichischsprachigen Österreich - im Ton vergriff, befürchtete die Konferenz der Buchvertreter im Hause Lübbe, dass sich ein ohnehin starker Trend bei Buchhändlern in der Schweiz und in Österreich, keine Romantitel ins Lager zu nehmen, die sich nur mit Deutschland beschäftigen und daher "nur von lokalem Interesse" sind, so weit verstärken könnte, dass Romane mit dem Reizwort "Deutschland" im Titel in der Schweiz und Österreich quasi unverkäuflich würden.

Mein Einwand, dass eine Titeländerung ja nichts am Inhalt des Buches ändere; man also quasi Etikettenschwindel betreibe, blieb wirkungslos. Ich müsse mir das eher als eine Art "Tarnkappentechnik" denken.

Es gab dann ein ziemliches Hin und Her um den "zweitbesten" Titel, wie ich das nannte, denn es ist nun mal schwer, für ein Buch, das mit einem bestimmten Titel im Kopf geschrieben wurde, einen passenden anderen Titel zu finden. Mit dem Resultat hätte ich zwar leben können (man muss ja nicht immer glücklich sein) - doch im Lauf der Zeit zeigte sich, dass jeder, der mit dem Buch zu tun hatte, immer erst mal nachdenken musste, wie es eigentlich hieß. "König... ähm, dingens... und irgendwas mit Vaterland." Nicht gerade ein Titel, den man griffig nennen könnte.

Was auch immer letztendlich der Grund war, jedenfalls wird das Buch nun doch mit dem bösen D-Wort im Titel erscheinen.

Und weil ich irgendwie nicht glauben kann, dass Buchhändler in der Schweiz und Österreich so funktionieren, wie man mir erklärt hat (sind nicht gerade Buchhändler ausgesprochene Individualisten?), möchte ich das gern mit Hilfe eines kleinen Preisausschreibens testen: Die ersten drei Leser, die mir nach Erscheinen des "Königs von D." ein Foto eines in einer Schweizer oder Österreicher Buchhandlung ausliegenden Exemplares (es dürfen natürlich auch mehrere Exemplare, gern auch Stapel sein) mailen, erhalten von mir ein gewidmetes Exemplar eines meiner Romane nach Wahl zugeschickt (vorbehaltlich dessen, dass ich davon noch ausreichend Belegexemplare habe; das trifft nicht mehr auf alle meine Bücher zu; aber man darf sich gern auch eine fremdsprachige Ausgabe wünschen, schließlich geht es hier ja um Weltoffenheit). Ein vierter Preis geht unter allen bis zur Bundestagswahl eingesandten Bildern an den Einsender desjenigen, auf dem die meisten Exemplare des Buches zu sehen sind.

Teilnehmen dürfen nur Fotos, die in Buchhandlungen der Schweiz oder Österreichs gemacht wurden (bitte deren Adressen mitschicken!); die Nationalität der Einsender spielt dagegen keine Rolle. Klar ist mir, dass dieses Preisausschreiben treue Leser in Regionen, die das Pech haben, weit von den Alpen entfernt zu liegen, benachteiligt, aber was soll ich machen? Das Leben ist nun mal selten fair. Aber es wird (hoffe ich jedenfalls) weitere Bücher geben, und dann denke ich mir was Gerechteres aus.

Da ja kaum jemand diese Kolumne liest, stehen die Chancen übrigens gut; der Rechtsweg ist allerdings ausgeschlossen. (Solche Dinge muss man heutzutage leider explizit sagen.) Aber nun nicht gleich losrennen! Das Buch erscheint erst im September, dürfte also vor Ende August nirgends zu finden sein.