So war die Lesereise
17. November 2010 11:35 - gehört zu:
Ortsveränderungen
Erstaunlich: Allen Streiks in deutschen wie
französischen Verkehrsbetrieben zum Trotz verlief
diese Lesereise so reibungslos wie selten eine. Was
die Anreise anbelangte, um die ich mir so Sorgen
gemacht hatte, verlagerten sich die Streiks
rechtzeitig in den Süden – nach Spanien z.B. wäre
kein Durchkommen gewesen, aber dafür lief auf der
Strecke nach Köln alles wieder normal. Und die
Warnstreiks in Deutschland – ja, die führten am
ersten Dienstag zu herzhaften Verspätungen: Als ich
von Nordenham kommend in Bremen eintraf, lachte mir
auf der Anzeigetafel meines Anschlusszuges "60
Minuten Verspätung" entgegen. jede Menge anderer Züge
hatten 90 oder sogar 120 Minuten Verspätung –
darunter ein Zug, der zwei Stunden vorher dieselbe
Strecke gefahren wäre, auf der ich weiter wollte: So
nahm ich eben den und gelangte ohne Probleme nach
Lüneburg. Auch danach gab es hier und da
Verspätungen, aber mich betrafen sie irgendwie nie.
Die Lesungen waren alle gut besucht, die Stimmung
überall bestens, die Mikrofone funktionierten alle,
Husten und Heiserkeit – sonst gefürchtete
Reisebegleiter – verschonten mich, und die Hotels
waren alle prima: Was will man mehr?
(Foto: Olaf Schilgen)