Das mit der
Zivilcourage kam ihm auf einmal vor wie eine verdammt
hinterhältige Falle.
Vielleicht würde er jetzt sterben. Das las man oft in der
Zeitung, von Leuten, die in aller Öffentlichkeit
zusammengeschlagen wurden und von denen es manche nicht
überlebten.

Der Journalist Ingo Praise wird in den Fall verwickelt. Er findet Beweise, dass die Geschichte des Rentners stimmt: Ein Unbekannter streift durch die Stadt, um Unschuldige zu beschützen – ein Mann, der magische Kräfte zu besitzen scheint. Polizei und Politik wollen diese Tatsache unterdrücken, doch der Journalist lässt sich nicht beirren. Endlich kann er anprangern, was ihn schon lange aufregt: Wieso wird jemand, der Steuern hinterzogen hat, härter bestraft als jemand, der einen anderen Menschen zum Krüppel schlägt? Wieso geht die Justiz mit denen, die andere aus einer Laune heraus attackieren, gnädiger um als mit denen, die sich dagegen verteidigen?
Wenn der Staat seine Bürger nicht mehr schützen kann, fragt er, muss es dann nicht erlaubt sein, sich selber zu schützen – oder jemandem erlauben, es zu tun?
Ingo Praise macht den Unbekannten, den »Racheengel«, zum Star – ohne zu ahnen, dass er damit eine Katastrophe auslöst …
Andreas Eschbach
Todesengel
Roman
Verlag Bastei-Lübbe, Köln.
€ 19,99
Hardcover, 541 Seiten
ISBN 978-3-7857-2481-1
Erscheinungstermin: 20. September 2013